BT: Blue whale suicide game |
[Der Text wurde im Rahmen der Oktober Bloggerwoche 2019 veröffentlicht, falls ihr das ganze mit Layout von Cherry lesen wollt, hier entlang.] Bist du ehrgeizig? Wie sehr, das kannst du durch das blue whale game herausfinden. Die Teilnehmer müssen sich umbringen, um das Spiel zu gewinnen. Bist du ehrgeizig genug? Wo? Russland und später weitere Länder Wie lange? 50 Tage je Spiel, jeden Tag 1 Aufgabe Wer? Mehrere hundert Jugendliche Anfang 2017 fing es an. Das Prinzip des Spiels ist, während der Zeit der Aufgaben das Verhalten eines Blauwals anzunehmen. Wieso? Weil Blauwale bekannt daüfr sind, dass sie den Freitod wählen, indem sie auf einen Strand zusteuern - und dadurch ihr Leben bewusst beenden. Jeder Teilnehmer hat einen Administrator, der dem Spieler über 50 Tage verschiedene Aufgaben stellt. Täglich ist eine Aufgabe zu erledigen, die die Teilnehmer via Whatsapp, Skype oder andere Social Media Kanäle kriegen - „Sieh dir nachts einen Horrorfilm an“, „Ritze dir mit einem Messer einen Wal in die Handfläche“ oder „Klettere im Dunkeln auf das Dach deines Hauses". Alles natürlich mit Beweisfotos. Dabei fängt alles harmlos an - beispielsweise mit einer Nachricht, die vor dem "blue whale" warnt, mit Link - der Link führt zum Chat mit dem Administrator und das Spiel beginnt, zunächst natürlich harmlos. Jugendliche, die das Spiel vorzeitig abbrechen wollen, erhalten Drohnachrichten und werden in Panik versetzt. Nachrichten wie „Deine Mutter wird morgen die Bushaltestelle nicht erreichen“ oder „Du kannst dich nicht vor uns verstecken“ sollen die Teenager vor Angst vor der unbekannten Bedrohung letztendlich ebenso in den Tod treiben. Das Ganze fing in Russland an, und verbreitete sich durch Online Foren wie Reddit auch nach Europa, in die USA und sogar einige Suizidfälle in Indien sollen mit der Challenge in Verbindung stehen. Im Laufe der Zeit sind in Russland zwischen 90 und 130 Jugendliche der Blue Whale Challenge zum Opfer gefallen, in Italien sind es geschätzt 40 bis 70. Wer steckt dahinter? Es gab eine Ermittlungskomission, die einen 21-jährigen namens Filip Budeikin verhaftet hat, der in einem sozialen Netzwerk acht Gruppen gegründet hatte, die Administratoren des Spiels beherbergten. “Ich gab ihnen, was sie ihm realen Leben nicht hatten: Wärme, Verständnis, Anschluss“ Nach der Verhaftung gab es jedoch weitere Wellen von Jugendlichen, die sich selbst umbrachten oder es versuchten. Die 15-jährige Yulia Konstantinova beispielsweise postete die Nachricht „End“ zusammen mit einem Bild von einem Blauwal in sozialen Medien, bevor sie sich mit einer Freundin, der 16-jährigen Veronika Volkova, 16, das Leben nahm. Die beiden stürzten sich von einem 14-stöckigen Gebäude. Das ganze Spiel wurde über soziale Medien weiter verbreitet, diese versuchten bestimmte Hashtags daraufhin zu bannen, zum Beispiel #SeaOfWhales, #BlueWhales, #WhalesSwimUpwards , #WakeMeUpAt420 oder #F58. Wenn du heute Blue Whale Game oder Blue Whale Challenge auf Twitter oder Youtube eingibst, erhälst du noch immer Warnungen oder einen Hinweis auf eine Suizidhotline. Ob die Suizide tatsächlich mit dem Spiel zusammenhängen? Angeblich ja, was sich über Social Media Posts der Jugendlichen verfolgen lässt. Die Verhaftung von Budeikin hatte allerdings nicht dazu geführt, dass das Ganze aufgehört hätte. Angeblich kursieren die Chats und Nachrichten zum blue whale game noch immer, und das auch unter deutschen Jugendlichen. |