BT: Die Capsule Wadrobe |
Wer kennt nicht diese wunderbaren Instagram Bilder, mit den super aufgeräumten Gaderoben, den paar repräsentativen Stücken auf dem einzelnen Kleiderständer? Alles farblich abgestimmt, sauber, ordentlich, "instagramtauglich". Dazu gibt es ein passendes Konzept - die sogenannte "Capsule Wadrobe". + Was ist das? Einfach erklärt ist es ein Konzept, dass sich um Minimalismus dreht - man erschafft sich seine "Capsule" (dt: ~Kapsel), die einen minimalistischen-funktionalen Kleiderschrank enthält, der perfekt auf die eigenen Bedürfnisse und den eigenen Stil abgestimmt ist. Das Ziel: Nur noch die Kleidungsstücke haben, die man wirklich trägt und liebt. + Warum solch eine Capsule Wadrobe erstellen? Ihr kennt's sicher - im Kleiderschrank sind unzählige Sachen, die ihr mal gekauft habt, weil's einfach "sooo billig war!!" und ihr "sicher irgendwann mal anziehen" werdet, "wenn der Anlass passt", etc. Und letztendlich habt ihr doch ständig dieselben Kleidungsstücke an. Oder die Situation, wenn man morgens vorm Schrank steht, und mal wieder "nichts zum anziehen" hat. Und vielleicht merkt ihr auch erst durch's Aussortieren, was euch modetechnisch wirklich gefällt. Zwangsläufig setzt ihr euch mehr mit eurer Kleidung auseinander, spart wahrscheinlich sogar einiges an Geld. Weniger Zeitaufwand, weniger Ausgaben, weniger Stress, weniger Entscheidungen, sich wohler fühlen. Ich merke jedenfalls, dass ich definitiv viel zu viele Klamotten habe und mindestens 70% davon nicht trage. + Wie erstelle ich solch eine Gaderobe? Zwei Dinge: 1. Du musst aussortieren. Deinen Kleiderschrank durchsehen, deine Lieblingsteile rausfiltern und andere verschenken, verkaufen, spenden. Was ziehst du ständig an? Was magst du eigentlich gar nicht? Was hattest du überhaupt noch nie an? 2. Du kannst selbst entscheiden. Und weil Kleidung und die Gaderobe eben ne persönliche Sache sind, kannst du je nach Vorlieben deine Gaderobe umgestalten, das Ganze ist eben nur ein Konzept. Die meisten benutzen etwa 30-40 Kleidungsstücke je Saison, bestehend aus Bascis und Trendteilen. Meist sind's Hosen, Röcke, Kleider, Jacken, Shirts, Schuhe. Accessoires und Sportsachen sowie Unterwäsche zählt meist nicht mit rein. Dabei könnt ihr eben selber entscheiden, was ihr mit reinzählt, es ist individuell. K L E I N E R G U I D E (step-by-step) 1. Überblick Neues Jahr, neues Ich, neuer Kleiderschrank? Liegt doch nahe, jetzt zum Jahresanfang den Kleiderschrank auszumisten. Am besten alle Sachen aus dem Schrank holen und auf einen Stapel. Danach Teil für Teil begutachten und weiter zu Schritt 2. 2. Beurteilen und Reflektieren Du bist nicht deine Kleidung. Sicher kommen dann folgende Gedanken beim Ausmisten: - Das könnte ich ja noch zur nächsten Hochzeit/Taufe/Ball/etc anziehen hic - Wenn ich abgenommen habe, passt mir das wieder...ganz sicher! Und dann sieht's auch super aus! -Es gibt doch bestimmt bald einen Anlass dafür (und trotzdem hängt's seit 2 Jahren ungetragen rum) - Ach, das habe ich getragen, als xy passiert ist. Und seitdem nie wieder, aber es ist eine Erinnerung! Mach dir klar, dass dies meist Ausreden sind, um die Dinge zu behalten, aber letztendlich sie dir nur Platz und Raum rauben. Du bist nicht deine Kleidung, die Erinnerungen bleiben auch so. 3. Ausmisten Für jedes Kleidungsstück: ◽️ Gefällt es mir? ◽️ Passt es mir? ◽️ Kann ich es kombinieren? ◽️ Habe ich es im letzten Jahr mehr als 2x getragen? Wenn du alles mit "Ja" beantworten kannst, behalte es. Wenn nicht, dann sortier' es aus. Mehrere Durchläufe von Schritt 3 mit etwas zeitlichen Abstand (vielleicht ne Woche oder zwei), um wieder etwas Distanz zu gewinnen. 4. Bestandsaufnahme: Was ist noch da? Am besten eine Liste, mit den einzelnen Sachen, z.B. 4 Hosen, 3 Shirts, etc. Dabei merkst du vielleicht, oh, du hast doch mehr schwarze Sachen, als du dachtest. Oder, oh, dein Stil und Modegeschmack ist doch eleganter, als du angenommen hast. 5. Zukunft Was für Stücke brauchst du noch? Welche Dinge würden deine Gaderobe perfekt ergänzen, was fehlt dir? Allein dadurch, dass du dir darüber Gedanken machst, was noch fehlt, aber dennoch gefällt und zu deinen Sachen passt, achtest du beim Shoppen mehr drauf, was du kaufst. Und holst dir nicht nur mal wieder eine Bluse, die du eigentlich schon in 3 anderen Farben hast, oder einen Pulli, der genauso aussieht wie ein anderer und den du doch nie tragen wirst, oder ein T-Shirt, einfach weil es so so billig und so hübsch aussieht. Dadurch kannst du bewusster Shoppen und hast nebenbei auch mehr Budget für einzelne Sachen. Und kaufst wahrscheinlicher Dinge, die dir auch wirklich gefallen. Ich bin aktuell bei Schritt 3 - dem Ausmisten. Immernoch. Mir ist erstmal bewusst geworden, wie unglaublich viele Klamotten ich doch echt habe. Und, dass ich eigentlich gerne basic Röcke trage. Und schwarze Jeans. Mehr brauch' ich eigentlich gar nicht als "Unterteile". Und vielleicht noch ein Kleid. Und ein paar Oberteile, habe eine ziemliche Jackenvorliebe. Bin zwar noch nicht fertig, und lasse mir da Zeit, aber das Ausmisten allein bringt schon einige Erkenntnisse mit sich. c: Für mehr Infos & Inspiration zum Thema: Planner zum Ausdrucken und Ausfüllen (PDF) Outfitinspirationen und weitere Infos (Blog) Verschiedene Posts zum Thema, Updates (Blog) Video: CW und Outfits (YT) Video: Minimalismus at its finest. (YT, deutsch) Video: Aussortieren und Endergebnis (YT, deutsch) Video: Übergang Frühling zur Sommer CW (YT) Schaut doch auch bei den anderen vorbei, zu verschiedensten Themen rund um Mode. +++ hiiiiier. +++ |