Heute geht es um die berühmtberüchtigte "Hunde-Selbstmord-Brücke". Der Name klingt schon genau so schrecklich, wie die Geschichte dahinter. Von der Overtoun Bridge in Schottland sollen in den vergangenen 70 Jahren nämlich mindestens 600 Hunde gesprungen sein.
Aber was um alles in der Welt lässt die Hunde über den Rand dieser unschuldig aussehenden viktorianischen Brücke springen und 15 Meter in die Tiefe stürzen? Bringt diese Brücke wirklich Hunde dazu, Selbstmord zu begehen, oder ist das alles nur Humbuk?
Auf den ersten Blick wirkt die 1895 im viktorianischen Stil erbaute Granitbrücke in ihrer idyllisch-ländlichen Umgebung eigentlich friedlich.
Die Brücke befindet sich nahe der schottischen Kleinstadt Dumbarton und führt zum Overtoun House, einem Herrenhaus, das Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Doch die Idylle trügt. Denn leider fängt die Geschichte der Oertoun Bridge alles andere als Gut an. Schon in den Neunzigerjahren erlangte die Brücke traurige Berühmtheit, als ein psychisch kranker Vater sein Neugeborenes von der Brücke warf, weil er überzeugt war, es ist der Teufel. Seine Frau konnte ihn gerade noch davon abhalten, hinterher zu springen, woraufhin der Mann versuchte, sich mit einem Messer die Pulsadern aufzuschlitzen. Das Kind verstarb am nächsten Tag im Krankenhaus. Einige Menschen glauben, diese Tragödie sei der Ursprung für die selbstmörderischen Hunde.
Laut den Besitzern wurden die Hunde schon beim Betreten der Brücke nervös. Auch die Geschichte von Hundebesitzerin Alice Trevorrow ist erschreckend. Ihre Hündin Cassie sprang 2014 von der Overtoun Bridge und überlebte. "Als wir aus dem Auto stiegen, eilte sie voraus, mit den Augen zum Himmel. Dann war sie wie festgenagelt. Eingefroren. Plötzlich rannte sie los und sprang über diese Brücke. Noch immer kann ich ihr Jaulen hören, als wäre es gestern gewesen", erzählt sie. "Auf keinen Fall hat Cassie das mit Absicht gemacht. Das ist nicht ihre Art. Da ist etwas Unheimliches im Gange. An dem ganzen Ort und besonders auf der Brücke ist eine gruselige Präsenz." Doch das ist nicht mal das schlimmste. Alle Hunde sind anscheinend an der gleichen Stelle abgesprungen, und zwar zwischen den beiden Mauern auf der rechten Seite am Ende der Brücke. Außerdem ereigneten sich Alle Vorfälle bei gutem, sonnigen Wetter. Ihr glaubt das ist alles nur ein Zufall? Dann passt jetzt mal auf. Alle betroffenen Hunde sollen zu langnasigen Rassen gehören, wie Deutsche Schäferhunde oder Scottish Terrier. Immer noch ein blöder Zufall?
Um es kurz zu fassen: es gestaltet sich als äußerst schwierig. Der Besitzer des Overtoun House, Bob Hill, glaubt jedenfalls an einen Spuk. Der Ort sei ein sogenannter "Thin Place", wo die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits besonders dünn sei. Laut keltischer Mythologie sollen an solchen Orten die Toten in unsere Welt treten. Nach einer weiteren Theorie trage der Geist von Lady Overtoun die Schuld an den Unfällen. Die Witwe soll nach dem Tod von Baron Overtoun im Jahr 1908 Tag & Nacht über die Brücke gelaufen sein, um nach ihrem Mann zu suchen. Nachdem Lady Overtoun 20 Jahre später selbst verstorben war, hätten Spaziergänger ihren Geist in Form einer „weißen, durchscheinenden Gestalt“ mehrfach dabei ertappt, wie dieser übers Gelände geschwebt sei. Also habe der Geist die Hunde zum Sprung von der Brücke getrieben. Hunde können angeblich Dinge spüren, die wir nicht spüren können.
Die logischste Erklärung ist eigentlich, dass unterhalb der Brücke viele Nerze leben. Diese sollen einen speziellen Geruch verbreiten, der Hunde anzieht. Glaubt man den Hundeverhaltensexperten sind es die Nerze, die die Hunde zum Sprung verleiten. Denn Hunde können nicht an die Zukunft denken, sie haben absolut keinen Grund Suizid zu begehen. Sie wollen lediglich die Nerze jagen. Dabei denken sie, dass die Brücke nur ein kleines Hindernis ist, über das sie drüberspringen können. Ein Experiment unterschreibt diese Theorie auch noch: Man stellte 3 Gefäße mit den Gerüchen von verschiedenen Kleintieren (Maus, Eichhörnchen und Nerz) auf und ließ Hunde unterschiedlicher Rasse darauf los. 7 von 10 Hunden rannten sofort zum Nerz-Geruch. Klingt plausibel.
Ob nun der Geist der Lady hinter den Selbstmorden steckt, oder doch nur der Geruch der Nerze, bleibt ein Rätsel. Aber jetzt habe ich noch einmal gute Nachrichten für euch: Laut dem Wohltätigkeitsverein des Overtoun House sind seit 2015 keine Hunde mehr von der Brücke gesprungen und die Menschen passen besser auf ihre Tiere auf.
Solche mysteriösen Ereignisse beschäftigen mich immer sehr, besonders wenn Tiere im Spiel sind. Geht es euch auch so? Habt ihr schon mal von der Overtoun Bridge gehört und glaubt ihr wirklich, dort geht etwas Übernatürliches vor? Lasst es mich wissen!