Es sind schreckliche Bilder, die uns in den letzten Tagen immer wieder vor Augen geführt werden. Ganze Existenzen liegen in Trümmerteilen auf dem Boden, verletzte Leute schleppen sich durch die Straßen und meterhohe Wellen trieben das Wasser zu den Bewohnern. Mit Windböen von bis zu 379 km/h zählt ''Haiyan'' zu den vier stärksten der jemals gemessenen Wirbelstürme auf der Welt.
Der Wirbelsturm, der über die Philippinen zog, zählt zu einer der gefährlichsten seit Jahrtausenden. Am Freitagmorgen hatte der Taifun die Philippinen erreicht und den Menschen fast alles genommen. Der Sturm, welcher auf der Insel Samar erstmals auf Land traf, bewegte sich rasch in Richtung Nordwesten. Er löste noch dazu Erdrutschen aus, was die Straßen vielerorts blockierte. Eine dieser Straßen in Tacloban City, auf der Insel Leyte, war sogar dank den hohen Wellen bis zu den Knien überflutet.
Noch schlimmer ist es wohl für die Menschen, wenn sie an ihre Wohnhäuser zurückkehren, denn oftmals ist von den Häusern nichts mehr zu erkennen. Dächer wurden von den Wohnhäusern gerissen. Von anderen, instabilen Häusern, ist kaum mehr was übrig geblieben und die Möbel liegen in Kleinteilen überall verstreut.
Auch an Essen und Trinken fehlt es an jeden Ecken und die benötigte medizinische Hilfe geht auch nur schleppend voran. Die Geduld der Bewohner ist am Tiefpunkt angelangt. Die Hilfe dauert ihnen zu lang, weswegen viele leidende Menschen nur einen Ausweg wissen - Plünderungen kommen zu den katastrophalen Bildern hinzu. Auf Leyte
hatten die Plünderungen tödliche Folgen. Beim Ansturm auf ein Reislager der Regierung kamen acht Menschen ums Leben. Die Opfer seien erschlagen worden, als unter dem Andrang der vielen Menschen eine Wand nachgab und einstürzte. Die Polizisten und Soldaten konnten dagegen nichts unternehmen, sodass mehr als 100.000 Säcke Reis geklaut worden sind.
Auch vor dem Eigentum der Mitmenschen machen sie keinen Halt. Immer wieder kommt es zu Plünderungen in Häusern oder Garagen in der Hoffnung, dass sie dort etwas Essen, Trinken oder andere lebenswichtige Sachen finden.
Doch der tödliche Vorfall ließ die Dringlichkeit der Hilfen aufkommen. In der Region sind nun wieder zwei weitere Flughafen geöffnet worden, von dort weitere Hilfspakete zugeliefert werden.
Die Zahl der Todesopfer ist nach Behördenangaben auf 2275 gestiegen. Mehr als 3600 Menschen seien bei dem Wirbelsturm verletzt worden. 80 Menschen werden noch vermisst. Einige Behördenvertreter hoben die Schätzungen der Opferzahlen noch auf über 10.000 an.
Horrorszenarien die sich momentan auf den Philippinen abspielen!