D E F I N I T I O N
Die Fotografie definiert den technischen Bildherstellungsprozess, der sich in digitaler (elektrisch)- und analoger(chemisch) Herstellung unterscheidet. Dabei werden die in der Linse eintreffenden Lichtwellen fixiert, wodurch letzten Endes das Foto entsteht.
Anders als in sonst jeder Art der Darstellung ist es, bekannterweise, in der Fotografie möglich einen Moment einzufrieren und getreu des Originals zu reproduzieren, dabei wird die Abbildung auf der Fotografie proportional getreu und detailliert dargestellt. Außerdem hat die Fotografie eine ganz spezielle Eigenschaft: Sie wirkt immer real und ihr wird immer geglaubt. Kaum ein Medium hat eine so derart starke Glaubhaftigkeit in der Gesellschaft.
G E S C H I C H T E
Die Geschichte der Fotografie geht sehr weit zurück, bis hin ins 4. Jahrhundert. Schon damals versuchten Menschen sich an dem Licht und seiner Funktion. Nur mit dem Licht können wir selbst Objekte wahrnehmen und begreifen. So arbeiteten viele Künstler, Wissenschaftler und Philosophen über viele Jahrtausende hinweg an der sogn. „Camera Obscura“. Ihre Funktion war recht simpel und funktionierte bloß mit Licht, Dunkelheit und einem kleinen Loch.
Die Camera Obscura kann ein Raum, eine Box oder eine Kiste sein, die Größe des absolut dunklen Raumes entschied über die Größe der Bildwiedergabe. In dem Raum (oder in der Box) musste dann ein kleines Loch hineingeschnitten werden, damit Licht in den dunklen Raum eintreffen kann. In diesem Loch wird das Licht dann gebündelt, tritt in den dunklen Raum ein und zeigt dann (allerdings über Kopf) das draußen im Licht stehende Objekt.
Erst mit den Experimenten von Joseph Nicephore Niepce gelang zum ersten Mal in der Geschichte der Menschen ein Foto aufzunehmen. Dazu experimentierte Niepce besonders mit lichtempfindlichen Materialien und nutzte letztlich Metall, Papier, Glas und Zelluloid als Materialträger für das erste Foto der Welt. 8 Stunden wurde dieses Bild belichtet und das war das weltweit bekannte Ergebnis:
W E I T E R E N T W I C K L U N G
Die Weiterentwicklung der Fotografie war (und ich fasse es einfach mal kurz) stets ein Experiment mit lichtempfindlichen Stoffen, die sich durch Licht schneller verändern. Erst im späten 20. Jahrhundert entstand die Farbfotografie, wie wir sie heute kennen, doch die Nutzung dieser war zu teuer für den Otto-Normal-Verbraucher und wurde zu Beginn lediglich in der Industrie oder im Journalismus verwendet. 1980 aber war es dann endlich soweit - die erste Digitalkamera erreicht uns! Allerdings dauerte es nochmal rund 20 Jahre, bis die Digitalkamera preiswerter wurde um sie für private Zwecke nutzen zu können. Heute ist es möglich die Kamera auf ein Minimum zu komprimieren und immer weiter zu optimieren. Die beste Kamera, die uns heute mit sagenhaften 200 Megapixel beglückt, ist die H4D-200M von dem Hersteller Hasselblad, aber auch Canon folgt dem Beispiel und liefert einen Sensor, der bis zu 250 Megapixel erfassen kann. Wann die Kamera dazu erscheint, ist allerdings noch nicht bekannt.
M E I N E B E D E U T U N G
(Achtung, hier wird subjektiv bewertet und die eigene Meinung beigefügt)
Ich sage sehr oft, dass die Fotografie für jeden Menschen eine andere Bedeutung hat. Für den einen bedeutet es seine Erinnerung zu bewahren, für den anderen seinem Job nachzugehen. Die Fotografie ist sehr vielseitig in seiner Funktion, vielleicht ein Grund wieso sich derzeit viele Menschen dafür interessieren und sich damit beschäftigen. Doch eine besondere Eigenschaft hat sich die Fotografie erst nach vielen Jahren angeeignet - nämlich die Kunst.
Durch Inszenierung von Model, Umgebung, Licht/Schatten, Wind und Wetter, Bildbearbeitung, Farbgebung, Emotion und Intention ist es möglich aus einer einfachen Fotografie Kunst zu schaffen. Da kann ich glatt drei(oder wohl eher vier) meiner liebsten Fotografen vorstellen, die meiner Meinung nach die Fotografie kaum schöner darstellen können als sie es tun.
Annie Leibovitz ist in meinen Augen die Königin der Fotografie. Ihre Fotografien sind so stark vom Ausdruck geprägt, perfekt umgesetzt und einfach makellos. Diese Frau hat einfach so ein geschultes Auge auf perfekte Ausschnitte, Bildinszenierung und pure Schönheit, dass ich beim Anschauen der Bilder glatt weinen könnte. Bekannt wurde sie durch ihren Job für die Zeitschrift "RollingStone".
Ein weiterer, sehr bekannter und erfolgreicher - gar erfolgreichster -, Fotograf ist Anderas Gursky. Er ist insbesondere für seine extremen Großformate und seine Details bekannt. Außerdem ist Gursky mit einer der größten Bildbearbeitungskünstler. Vielleicht haben einige auch bereits von seiner Fotografie „Rhein II“ gehört, die für sage und schreibe 3,1 Millionen US-Dollar verkauft wurde. Auch weitere Teile der 6-Bild-Serie wurden für viele Millionen Dollar verkauft.
(hier das Original, für alle die daran interessiert sind)
Als letzte Fotografin, die ich anführen möchte, die zugleich eines meiner größten Vorbilder ist, ist Cristina Otero. Auch obwohl ich Laura Zalenga genauso als Vorbild sehe, hat Cristina mehr Ausdruck in ihren Bildern, weswegen ich sie einfach bis ans bittere Ende vergöttern werde. Ihre Fotografien kritisieren, sind ausdrucksstark und einfach brillant in seiner Darstellung und Umsetzung. Bei Laura Zalenga, die ich auch persönlich schonmal getroffen habe, fehlt es mir etwas an der Intention, dafür überwiegt hier gnadenlos die Ästhetik, die niemand anders so on point darstellt wie sie. Beide sind zwei spitzen Fotografinnen, die die Kunst mit ihrer Fotografie prägen und neu interpretiere.
Cristina Otero
Laura Zalenga
N U N I H R
Für Außenstehende, die sich nicht viel damit beschäftigen ist es wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen wieso ein Mensch 3 Millionen Dollar für so ein „olles“ Bild lässt, oder? :-D Erzählt mir doch mal was ihr so davon haltet, wer euch inspiriert und wie ihr zur Fotografie steht.
Ich liebe es total und muss mir dringend mal eine Camera Obscura basteln, hier findet ihr bei Interesse gern auch ein Tutorial dazu, es ist super simpel und einfach genial!
https://www.youtube.com/watch?v=5I-bOBsQT74