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Sie sind in aller Munde, eigentlich an „allem“ schuld, drehen sich oft die ‚Wahrheit‘ so hin, wie sie es möchten und nebenbei nicht ganz ungefährlich: die Rede ist von Medien. Also wieder ein oft durchgekautes und vor allem sehr umstrittenes Thema, an welches ich mich herantraue (und ich hoffe, dafür nicht verbal von euch gesteinigt zu werden).
Generell sei gesagt: Meine Grundhaltung ist es eigentlich niemandem zu trauen und ständig alles zu hinterfragen, aber dennoch gibt es Dinge, die ich nicht so schnell hinterfrage, wie andere. Das ist menschlich. Ich traue zum Beispiel ausgewählten facheinschlägigen Werken, die oft überprüft und überarbeitet werden und mir von Professorinnen und Professoren empfohlen werden, leichter als der BILD-Zeitung. Diese Situation zeigt den Kern des Problems: Wir glauben Dingen, von denen wir denken, sie würden uns die Wahrheit erzählen. Aber jede Erzählung beinhaltet nur Fragmente dieser „Wahrheit“.
Dies wird an einem bekannten Bildbeispiel deutlich. Wenn ihr euch das folgende Bild anseht, was schlussfolgert ihr? Wahrscheinlich lautet die Antwort: die linke Person attackiert die rechte. Es wird also eine - wie ich finde - klare Täter- und Opferrolle in diesem Bildausschnitt zugeschrieben. 
Wenn ich zur Gegenüberstellung nun das zweite Bild zeige, werdet ihr die Problematik verstehen: Das Medium trifft in der Berichterstattung Entscheidungen, wie zum Beispiel den Bildausschnitt betreffend. 
Diese Entscheidungen betreffen die Auswahl des Themas (Welche Themen sind wichtig genug, präsentiert zu werden?), wer veröffentlicht wird (z.B. entscheiden Mitarbeiter des Mediums, ob Leserbriefe tatsächlich veröffentlicht werden), welche Elemente kaschiert werden (wie bei dem Vergleich der Bilder: Welche Details werden außen vor gelassen?), bei audiovisuellen Medien der Sound (Welche Musik/Geräusche werden eingespielt?), die entscheidende Rolle des Titels (Studien haben gezeigt, dass die meisten Menschen lediglich Titel, Einleitungssatz/-absatz und Bilder einer Zeitschrift „lesen“), welche Bilder werden eingesetzt (beliebt sind Bilder, die „emotionalisieren“), Kameraführung/Perspektive (von oben/unten…), Tonveränderung (z.B. im Radio), und, und, und… die Liste ist lang und schier endlos.
Diese Liste von Manipulationsmöglichkeiten macht bewusst: Medien können Macht ausüben, aber ich verweise: sie müssen es nicht. Nicht jede Medienschaffende und jeder Medienschaffender missbraucht die Machtposition. In der Regel kann man Medien also vertrauen (z.B. wenn man schon Artikel von einem Autor gelesen und nachrecherchiert hat), nur eben nicht blind vertrauen.
Zum Abschluss dieses Beitrags möchte ich euch noch folgendes Bild auf den Weg geben, welches ich beim Recherchieren dieses Themas entdeckt habe. Ich denke, es fasst die Möglichkeiten, mit welchen die verschiedenen Medien spielen können, gut – in, zugegeben etwas radikaler Weise, einem Bild zusammen: Die Wahrheit kann – im metaphorischen Sinne – getötet werden. 
Aber nun seid ihr an der Reihe: Was sagt ihr zu den Bildbeispielen? Und generell zur Medienmanipulation? Habt ihr euch schon selbst erwischt als ihr einem Beitrag „vorschnell“ geglaubt habt? Gehört ihr noch zu den Menschen, die fernsehen oder verweigert ihr es möglicherweise völlig? Ich bin gespannt!
Bilder:
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