W I E ? W O ? W A R U M ?
Polarlichter sieht man jeweils im Norden und im Süden der Erde, sprich in den Polargebieten. Eigentlich sind Polarlichter auch nichts anderes als elektrisch geladene Teilchen, die auf unseren Planeten „zufliegen“. Diese Teilchen entstehen durch Eruptionen unserer Sonne, sprich durch lauter kleiner „Explosionen“. Dabei stößt die Sonne elektrisch geladene Teilchen aus (oder auch Plasma), welches dann in einer rasenden Geschwindigkeit auf uns zusteuert. Diese Eruptionen sind absolut normal für unsere Sonne und geschehen quasi rund um die Uhr, doch zu bestimmten Zyklen geschieht dies öfter und auch intensiver. Um aber nun zu verstehen, wie es nun tatsächlich zu Polarlichtern kommt, muss man sich die Erde nun wie einen Magneten vorstellen. Die Polare ziehen nämlich quasi sämtliche der elektrischen geladenen Teilchen an. Dadurch werden die Partikel des Sonnenwinds jeweils in den Süden oder Norden der Erde angezogen und strömen immer weiter in Richtung polare Zone, bis sie in die Atmosphäre eintreten. Sobald die Teilchen mit Gasen in unserer Atmosphäre kollidieren, entstehen Floureszensen. Dies erkennen wir dann am Himmel als Polarlicht.
Meist sind die Polarlichter grün, rot oder auch mal blau. Dies hängt mit der Energie der Teilchen zusammen, die in die Atmosphäre eindringen. Je nachdem wie weit sie eindringen, treten sie in unterschiedliche Gase. Sollten die Polarlichter grün zu sehen sein, so sind die Plasmateilchen mit Sauerstoff kollidiert, sind die rot oder vielleicht sogar blau, dann trafen die Teilchen auf Stickstoff oder andere Gase.
Generell sieht man die Polarlichter an jedem Abend, sobald die Sommerzeit vorbei ist, denn im Sommer geht an den Polargebieten die Sonne bei Nacht nicht unter. Somit ist es bei Nacht viel zu hell um das Spektakel am Himmel zu bewundern. Die optimale Zeit für den Norden ist somit etwa von September bis April, im Süden dann von April bis September. Außerdem ist es auch klar, dass man die Polarlichter immer besser und wahrscheinlicher sieht, desto mehr man in den Norden/Süden der Erde reist.
Wie ich bereits erwähnte, hängen die Polarlichter von den Eruptionen unserer Sonne ab. Diese entstehen immer in der Phase ihres Zyklus’, der alle 11 Jahre stagniert und dann wieder von vorne beginnt. Die letzte Hochzeit der Sonne war im Jahre 2014 mit über 1800 Eruptionen innerhalb eines Jahres. Schweren Herzens, doch die Sonne benötigt diese, befinden wir uns allmählich in der Ruhephase der Sonne. Im vergangenen Jahr zeigte unsere Sonne bloß knapp 300 Eruptionen im gesamten Jahr, was auch darauf schließt, dass die Polarlichter sich relativ ruhig verhielten und nicht all zu häufig oder stark erschienen sind. Etwa 2020 wird die Sonne nur sehr wenige, wenn sogar gar keine, Sonnenflecke aufweisen und ein ruhiges Jahr bieten. Für Fans der Polarlichter natürlich sehr ärgerlich, doch 2017 und 2018 kann und sollte man seinen Urlaub in die Polarzonen durchaus noch buchen können. Wichtig ist allerdings, dass ihr euch in einer wirklich dunklen Zone befindet. Kurz an die Stadtgrenze von Helsinki reisen hat leider keinen Effekt und wird euch die Polarlichter wahrscheinlich, auf Grund der Beleuchtung der Stadt, vorenthalten. Also achtet darauf, dass ihr vielleicht 20-30 Kilometer von sämtlichen Städten entfernt seid. Mit etwas Glück seht ihr dann sogar den Arm der Milchstraße, der an unserem Nachthimmel zu sehen ist.
G L A U B E N
Früher, als man sich dieses Himmelsereignis noch nicht erklären konnte, gab es zahlreiche Mythen, weswegen man diese Lichter am Himmel erkennt. Neben Geschichten wie die der Völker aus dem Lappland, Sibirien oder Alaska, die daran glaubten, dass dies möglicherweise Zeichen der Götter sein könnten, die damit mit den Völkern kommunizierten, gefällt mir der Glaube der Eskimos (heute Inuit) am besten. Ihre Völker sahen in den Polarlichtern die Geister ihrer Verstorbenen wieder. Die Lichter stellten eine Art Brücke ins Jenseits dar, welche den Geistern dazu diente von der Erde in den Himmel aufzusteigen oder sogar um mit den Menschen auf Erden in Kommunikation zu treten. Natürlich gab es noch viele andere Ansätze, doch woran an letztlich glaubt oder denkt, während man sich von den Lichtern inspirieren lässt – sie sind in jeder Hinsicht, und das waren sie auch schon damals, unglaublich emotional für uns Menschen.
I N F O
https://www.youtube.com/watch?v=Vdb9IndsSXk
https://www.youtube.com/watch?v=fVMgnmi2D1w
Insbesondere möchte ich euch auch noch einige meiner Lieblingsvideos vorstellen, die Polarlichter in Timelapse zeigen. Ich weiß nicht wie es euch dabei geht, aber ich finde es immer so schön, dass mir tatsächlich jedes Mal, obwohl ich diese Videos mittlerweile auswendig kenne, die Tränen.
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2014 war es im übrigen tatsächlich möglich die Polarlichter in Deutschland zu sehen! Ich habe euch dazu hier mal ein Bild aus dem Internet gesucht, welches dies gut zeigt. Aufgenommen wurde es in der Nähe von Kiel am 27.02.2014.
Dies liegt daran, dass die Sonnenwinde offenbar ein extremes Ausmaß auf Grund der vielen Eruptionen aufwies. Somit waren die Teilchen sehr geladen und konnten eine gute Strecke zurücklegen, sodass sie selbst bei uns zu sehen waren.
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Im übrigen sind wir nicht der einzige Planet mit Polarlichtern. Der Jupiter und der Saturn haben auch jeweils die Fähigkeit die Teilchen in ein wunderschönes Lichtspiel umzuwandeln.
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Auf dieser Internetseite hier könnt ihr im übrigen auch live verfolgen, wo man die Polarlichter (speziell für den Norden) gerade beobachten kann:
http://www.aurora-service.eu/aurora-forecast/
Hier erhält man zusätzlich noch viele weitere Informationen zur Sonnenaktivität oder dem Verlauf der Polarlichter.
Ich hoffe euch hat die kleine Reise an die Polarzonen gefallen und bringt euch langsam in winterliche, gar weihnachtliche und emotionale Stimmung. Möglicherweise konnte ich euch damit sogar inspirieren und neugierig machen. Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen, was ihr von Polarlichtern haltet. Habt ihr schon einmal welche gesehen?
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