Rund um - wie funktioniert so ein Vulkan?
Eigentlich ist ein Vulkan nichts untypisches für die Erde – unser Respekt diesem Gegen-über ist auf Grund seiner Gefahr macht ihn aber zu dem, was wir fürchten sollten.
Es ist allseits bekannt, dass sich unter unseren Füßen der Erdkern befindet. Dieser ist zwar in einem festen Zustand, bringt aber eine Temperatur von bis zu 6378° mit sich, was im übrigen sogar heißer ist als die Oberfläche (!) der Sonne. Um ihn herum bildet sich dann der äußere Erdkern, der obere und untere Erdmantel und wir oben drauf, auf der sogn. Erdkruste, die etwa bis zu 35 km dick ist. Alles unterhalb dieser 35 km ist bereits heißes, zähflüssiges Gestein.
Aus diesem Erdmantel bilden sich ab und an Magmakammern, die einen Vulkan, durch wiederholtes ausbrechen, entstehen lassen. Durch die abwechselnden Schichten wächst der Vulkan zunehmend. So der Normalfall, doch es gibt auch gibt noch einige andere Typen Vulkane – einer hinterhältiger als der andere. Sehen wir mal davon ab, welche verheerenden Folgen ein Vulkan, neben vulkanischen Beben und Tsunamis hat, sonst wird auch dieser Beitrag wieder hunderte Meter lang.
Man bezeichnet einen Vulkan als sogn. „Supervulkan“, wenn dieser über eine immens große Magmakammer verfügt. Die Menge, die ein solcher Vulkan spuckt, beträgt mindestens 1000km³. In dieser Kammer sammelt sich das Magma meist über tausende von Jahren, wo ebenfalls Unmengen von Gasen entstehen. Ab und an sucht sich Magma und Gas den Weg nach oben, wodurch die Gesteinsdecke über der Kammer heranwächst. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, sinkt diese Decke wieder hinab. Man kann sich das vielleicht etwa wie einen Luftballon vorstellen – sobald man die Öffnung des Ballons loslässt, entweicht die darin enthaltende Luft und übrig bleibt ein total ausgeleierter Luftballon. In der Fachsprache nennt man dies auch „Kessel“.
Vulkanausbrüche werden regulär mit dem Vulkanexplosivitätsindex gemessen. So ein Supervulkan liegt mind. bei einem Wert von VEI-8. Allein dabei tritt bis zu 1000 km³ Lava aus der Kammer, welche mit Überschall-geschwindigkeit aus dem Vulkan geschossen werden und bis zu 50 km hinaufschießen. Ein Umkreis von hunderten Kilometern müsste wegen des Lavaregens und der Glutwolken evakuiert werden, der gesamte Globus wäre vom Staub des Vulkans bedeckt.
Vor etwa 74.000 Jahren hätte der Ausbruch eines Supervulkans auf Sumatra dafür gesorgt, dass unser Vorfahre, der Homo Sapiens, ausstirbt. Die gesamte Nordhälfte der Erde litt unter dem Ausbruch des Vulkans, der gesamte Himmel war über Jahrzehnte lang verdunkelt und brachte eine Verstärkung der Eiszeit hervor. Damit wurde sämtliche Vegetation vernichtet, wodurch Tier und Mensch nicht länger übernehmen konnten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bloß einige tausende überlebt hatten, was der Grund für den derart geringen Genpool der Menschheit sein soll. Tatsächlich lässt sich allerdings nicht ermitteln, wann ein solcher Ausbruch stattfindet, denn ein Vulkan kann heute extreme Anzeichen auf einen Ausbruch geben und morgen schon wieder tief schlummern.
Die uns heute gefährlichsten Vulkane
Es gibt zahlreiche Vulkane auf diesem Planeten, doch keine sind so gefährlich für das gesamte Leben auf diesem Planeten wie der Krakatau bei Sumatra, der Nyiragongo in Kongo, Popocatepetl in Mexiko, Tambora in Indonesien, Vesuv in Italien und der Yellowstone in den USA. Insgesamt zählt man rund 20 Supervulkane auf unserem Planeten, weitere gelten bloß als „normale“ Vulkane.
Vesuv
Bereits im Beitrag von AnnMary (klicke hier für mehr Informationen) wurde euch von dem Vulkanausbruch berichtet, der Pompeji komplett vernichtet hatte. Doch was vermutlich noch keiner so wirklich auf dem Schirm hat: Dieser Vulkan, der Vesuv – er ist aktiv und nicht gerade wenig. Seit 2012 steht er sogar auf „Stufe Gelb“ der ausbruchsgefährdeten Vulkane. Etwa 80.000 Einwohner, die um den Vulkan leben, wären von einem Ausbruch betroffen – selbst Neapel würde es betreffen. Eine Eruption, wie damals im Jahre 79, würde katastrophale Folgen für ganz Europa, Asien und Afrika mit sich ziehen.
Yellowstone
Auch über den Yellowstone durftet ihr in einem Beitrag von CherryGhost (klicke hier für mehr Informationen) schon viel erfahren. Aber es ist so wichtig, dies nochmal anzureißen, da auch hier aktuell viel in Diskussion steht.
Der Yellowstone hat eine Magmakammer, die bis zu 60 km lang, 35 km breit und 10 km tief ist. Damit ist der Yellowstone der Vulkan mit der größten Kammer der Welt. Der letzte Ausbruch soll etwa vor circa 640.000 Jahren geschehen sein – umso schlimmer: Forschern zur Folge wäre ein Ausbruch in ferner Zeit fällig; die Kammer ist voll. Die NASA ermittelt nun ob es möglich wäre diesen, als auch die anderen Supervulkane abzukühlen um die Gefahr des Ausbruchs zu lindern oder vielleicht sogar zu stoppen. Der Vorschlag die Temperatur mit Wasser zu löschen, wäre zu verschwenderisch, da die Ressource Wasser auf Erden ohne hin knapp sei. Also schlug die NASA vor, man könne ein Geothermalkraftwerk an dem Vulkan installieren, welches die Hitze abpumpt und so mögliche Vulkanausbrüche vermeiden könnte. Allerdings, so der Harken, müsste man dabei, müsste man in die Magmakammer hineinbohren. Sollte dabei etwas schief gehen und die Kammer wird instabil, würde man genau diesen Ausbruch des Vulkans hervorrufen, welchen man eigentlich verhindern wollte.