Hallo!
Finnland ist regelmäßig auf den ersten Plätzen, was Bildung betrifft. Bei den Pisa-Tests schneidet Finnland hervorragend ab und die Abiturquote in Finnland beträgt 90% (in Deutschland 43%).
Jeder hat bestimmt schon einmal von den super Bildungssystemen in dem Norden was gehört, aber wenig darüber inwiefern es sich unterscheidet. Bei Bildung kann es doch nicht so viele Unterschiede geben, oder?
Anscheinend schon!
Ich habe mich ein wenig schlaugemacht und will euch heute darüber erzählen.
Der größte Unterschied, den es zu Deutschland oder den USA gibt, die immer wieder im dunklen Mittelfeld bei PISA-Tests zu finden sind, ist auf jeden Fall, dass es in Finnland kaum darauf ankommt, wie viel Geld du besitzt. Jedes Kind hat die gleichen Bildungschancen, wer wenig Geld hat, ist nicht automatisch ein Bildungsverlierer.
Auch die Kindergartenplätze in Finnland sind kostenlos und jeder hat einen Anspruch darauf, zum Vergleich: in Deutschland betragen die Kosten unterschiedlich viel, je nach Monatseinkommen der Eltern, aber mit 30-150 Euro muss man allgemein rechnen.
Nachdem die Kinder aus dem Kindergarten kommen, kommen sie erst einmal in die Vorschule ein Jahr bevor sie eingeschult werden. Die Vorschule wiederum ist komplett kostenlos, von Fahrten bis Schulmaterial. Sie dauert 4 Stunden pro Tag, seltener auch 5 und hier sollen die Entwicklung und die Lernbereitschaft der Kinder gefördert werden, aber spielerisch und mit Fantasie.
Die Schulpflicht beginnt für finnische Kinder allgemein mit 7 Jahren, anstatt mit 6. Die Grundschule reicht von der 1. bis zur 6. Klasse, von der 1. Bis 4. Dürfen keine Noten vergeben werden. Bis zur 9. Klasse sind finnische Schüler schulpflichtig, danach dürfen sie entscheiden, ob sie das Abitur oder eine Ausbildung anstreben.
Finnische Schüler bekommen außerdem weniger Hausaufgaben, haben insgesamt weniger Unterricht und absolvieren weniger standardisierte Tests.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass Lehrer in Finnland viel besser ausgebildet werden. Nur 10% (also die besten des Jahrgangs) werden nach dem Studium für den Lehrerberuf zugelassen, sie sind in Finnland fast so angesehen, wie Ärzte oder Anwälte! Auch dürfen die finnischen Kinder ihre Lehrer mit ihrem Vornamen ansprechen, so entsteht in den Klassenräumen ein entspanntes Verhältnis zwischen den Lehrern und Schülern.
Des Weiteren sieht man in Finnland eher den Schüler als Einzelnen und nicht die Masse. Ich schätze, das ist der wichtigste Punkt, wieso finnische Schüler im Allgemeinen besser sind.
Was haltet ihr davon? Denkt ihr Deutschland sollte sich an dem finnischen System ein Beispiel nehmen oder findet ihr das deutsche System so gut, wie es ist? Teilt mir eure Meinung mit!
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