Ein Reizdarm ist eine funktionelle Störung des Darms. Bei Menschen mit dem Reizdarm-Syndrom passiert die Nahrung den Verdauungstrakt zu schnell oder zu langsam. Dadurch leiden die Betroffenen an Durchfällen (zu schnelle Passagezeit) oder Verstopfung (zu langsame Passagezeit). Oft besteht eine Fehlsiedlung des Darms, weswegen vermehrt Darmgase gebildet werden. Diese führen zu Völlegefühl, Blähungen und extremen Bauchschmerzen. Die Empfindlichkeit für Schmerzen ist erhöht durch eine erniedrigte Schmerzschwelle gegenüber Dehnungsreizen. Die Darmbarriere ist geschwächt und die Darmwand wird durchlässiger. Dadurch findet keine richtige Entfernung schädlicher Stoffe statt. Menschen mit diesem Syndrom haben eine erhöhte Anfälligkeit für Depressionen und Angsterkrankungen. Auch wenn diese Krankheit extrem belastend ist für Betroffene, ist sie nicht gefährlich.
Ursachen für einen Reizdarm könnten sein:
> eine gestörte Darmperistaltik
> eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut
> eine erhöhte Immunaktivität in der Darmschleimhaut
> Infektionen des Magen-Darm-Trakts
> eine gestörte Darmflora
> ein gestörter Serotoninhaushalt
> ebenso könnte aber auch Stress ein Auslöser sein.
Typische Beschwerden sind Bauchschmerzen, Krämpfe im Bauch, Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfall. häufig verstärken sich die Symptome durch Stress. Die Beschwerden verschwinden manchmal nach dem Stuhlgang oder treten vermehrt nach dem Essen auf, vor allem wenn man zu viel gegessen hat. Dann kann es passieren, dass die Verdauungsenzyme nicht ausreichen, was zu Blähungen führt. Zusätzlich hat der Betroffene das Gefühl, dass der Darm nicht richtig entleert worden ist. Daneben können Sodbrennen, Aufstoßen und Darmgeräusche auftreten.
Es gibt keinen allgemeingültigen Behandlungsansatz. Wodurch sich die Beschwerden bessern lassen, hängt von den unterschiedlichen Symptomen, aber auch von den verschiedenen Auslösern und dem einzelnen Menschen ab. Sinnvoll ist es, seine Beschwerden sowie Ernährung und andere Einflussfaktoren wie Stress und psychische Belastungen irgendwo zusammenzutragen. Unter anderem sollen jedoch Öle wie Pfefferminzöl oder Probiotika helfen, dem Darm zu beruhigen.
Zu euch: Habt ihr selber Erfahrung machen müssen? Wenn ja, wie geht ihr damit um? und wenn nein, kennt ihr Menschen die darunter leiden? Lasst gerne einen Kommentar da!