Woher kommt das Leben auf der Erde? Wie entstand überhaupt das Universum? Was war am Anfang? Jedes Volk, jede Kultur besitzt eine andere Art der Schöpfungsgeschichte, eine interessanter als die andere. Deshalb hab ich hier eine kleine Auswahl einiger dieser Mythen, von verschiedenen Völkern, erstellt:
Unterschiedliche Völker, jede Geschichte einzigartig. Und jetzt zu euch (: Welcher Mythos gefällt euch am besten? Kennt ihr auch einen anderen, der eurer Meinung nach am interessantesten ist? Lasst es mich wissen ♡
Sumerer
Dieser Schöpfungsmythos gehört zu den ältesten die uns bekannt sind. Als erstes Volk der Welt, ca. 3. Jahrtausend vor Christus, brachten die Stummerer eine Hochkultur und eine Schrift zustande. Laut ihrer Religion erschuf die Göttin Nammu, die als das Urmeer dargestellt wird, zuerst die Erdgöttin Uras und den Himmelsgott An. Aus diesen gingen zahlreiche weitere Götter hervor. Einige Jahrhunderte später wird behauptet, dass ein Ältestenrat der höchsten Himmelsögtter die Menschen schuf.
Antikes Griechenland
Der Anfang wird laut der Theogonie (Entstehung der Götter) aus dem 7. Jahrhundert vor Chr. folgendermaßen beschrieben: Der Kosmos entstand aus dem Chaos. Es wurden fünf Urgottheiten erschaffen, von denen Gaia - die gebärende Mutter Erde, eine davon war. Aus ihr entstanden Himmel, Berge und das Meer. Sie ist auch die Ahnin aller Götter, die die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen. Der im 5. Jahrhundert v.Chr. lebende Philosoph Platon behauptete, dass die Welt von einem göttlichen Handwerker, einen Demiurgen, erschaffen wurde.
Germanen
Im Mittelalter wurde das nordgermanische Edda-Lied Voluspa verfasst. Es gab weder Erde noch Himmel. In diesem Nichts lebte der Urzeitriese Ymir, aus dessen Achselschweiß ein Mann und eine Frau und aus dessen Füßen die Riesen entstanden. Später wurden die Götter, unter ihnen auch der Hauptgott Odin, aus Ymir erschaffen. Aus dem Blut des Riesen entstand das Meer, aus seinem Fleisch die Erde, aus den Knochen die Berge und aus seiner Haut der Himmel. Außerdem hieße es, dass aus einem der Götter, Tuisto, der Stammvater wurde und die Germanen sahen sich selbst als die einzig wahren Menschen an.
China
Laut dem chinesischen Schöpfungsmythos entstand aus dem Urchaos das kosmische Prinzip von Yin und Yang. Aus ihnen wurde später Himmel und Erde. Das erste Lebewesen Pangu, schlüpfte aus dem ersten Ei. Dieses Lebewesen wurde zur Weltachse und stand im Mittelpunkt von Himmel und Erde. Es wächst über 36.000 Jahre zu einem Riesen heran, der von der Erde bis zum Himmel reichte und opferte sich dann. Sein Atem wurde der Wind, seine Stimme der Donner, das linke Auge die Sonne und das rechte der Mond. Aus seinem Körper entstanden vier Pole und fünf Hauptgebirge. Sein Blut speiste die Flüsse, Zähne und Knochen wurden zu Metall und das Haar ließ Pflanzen wachsen. Sein Speichel wurde zu Regen, sein Knochenmark zu Perlen und Jade und aus dem Ungeziefer, das sich in Pangus Körper befand, entstanden die Menschen.
Japan
Am Anfang war der Himmel und das Meer, allerdings alles ohne Bewegung. Der hohe Herrscher des Himmels erschuf Izanagi und Izanami, als männlichen und weiblichen Gott. Diese erschufen mit einem diamantenbesetzten Speer das Land, auf dem es Leben und Tod, Freude und Kummer geben kann. Dafür stellen sie sich auf die Brücke des Himmels und bewegen mit dem Speer das Meer. Als sich dieses dreht, ziehen sie den Speer wieder heraus von welchem sieben Wassertropfen fallen. Diese werden zu den sieben schwimmenden Inseln Japans. Um die Welt nun zu vervollständigen zeugen die Götter ihre Kinder Sonne und Mond, Berge, Sturm und Feuer. Aus diesem Spiel der Kinder, wird die Welt fruchtbar und Leben entsteht.
Maori
Laut dieser Geschichte Neuseelands, sind der Himmel Rangi und die Mutter Erde Papa die Begründer der Welt. Dieses Paar, das in einer innigen Umarmung eng beisammen lag, hatte viele Söhne, welche in der beengten Dunkelheit zwischen ihren Eltern heranwuchsen und schon bald etwas gegen diesen Zustand tun wollten. Tumatauenga, der grimmigste Sohn, wollte die Eltern sogar töten. Sein Bruder Tane, der Gott der Wälder und Vögel, schlug allerdings vor, Himmel und Erde nur zu trennen, was ihm letztendlich auch gelang. Der Bruder Tawhirimatea, Gott der Winde, war von dieser Tat aber verärgert und führte fortan Krieg gegen all seine Brüder. Er besiegte alle seine Brüder, außer den grimmigen Tumatauenga, der auch für die Menschheit steht. Dieser rächte sich an all seinen, seiner Meinung nach feigen, Brüder indem er Vögel und Fische, sowie Erdfrüchte zu Nahrung erklärte. Da er seinen überlebenden Bruder allerdings auch nicht zu fassen bekam, plagen auch heute noch Winde und Stürme die Menschheit.
Pueblo-Indianer
Die Indianer Arizonas und New Mexikos kennen folgenden Schöpfungsmythos. Awonawilona (Der Eine, der alles erhält) war der Schöpfer der Welt. Er formte die Sonne und den Ozean, schuf Mutter Erde und Vater Himmel, aus denen die ersten Lebewesen hervorgingen. Die ersten Kinder von Mutter Erde waren Schlangen, Monsterwesen und zwei Riesen, die den Boden umwühlten. Sie bauten Strickleitern aus Bäumen und Reben auf denen auch die ersten Menschen aus dem Untergrund emporklettern konnten. Die Menschen ackerten, säten und brachten die Ernte ein. Der erste Mensch Poshaiyankya führte alle anderen Geschöpfe ebenfalls ans Licht.
Maya
Ganz früher gab es nur den Himmel und das Meer, aber die Götter vermissten jemanden, der sie anbeten würde. Deshalb beschlossen sie, Lebewesen zu erschaffen und erbauten für sie, zwischen Himmel und Meer einen trockenen Platz, die Erde. Zuerst erschufen sie Tiere, doch bemerkten bald, dass diese sie nicht anbeten konnten, da sie der Sprache nicht mächtig waren. Deshalb schufen sie aus Schlamm einen Menschen. Dieser konnte zwar sprechen, sprach aber nur zusammenhangslose Worte. Also schufen die Götter einen Menschen aus Holz. Diese sprachen dann auch und vermehrten sich, vergaßen aber, den Göttern zu danken. Also schickten die Götter eine Flut um die Holzmenschen loszuwerden, doch diese retteten sich auf die Bäume. Sie vergaßen aber von diesen herunter zu klettern als die Flut endlich sank und lebten von nun an dort. Als Affen. Für den letzten Versuch sammelten die Götter Maiskörner, mahlten sie zu Mehl und mischten sie mit Wasser. Daraus formten sie Menschen, und da der Mais verschiedene Farben haben kann - weiß, grau, blau, gelb, rosa, rot oder braun - entstanden Menschen mit verschiedenen Hautfarben. Mit diesen Menschen waren die Götter zufrieden, denn sie lernten schnell, dass sie die Götter verehren sollten.