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Anonym
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Tagesnews
Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Alzheimer (durch Anonym)

Hallo zusammen!

Heute berichte ich über einen Zusammenhang, auf den ich zufällig bei der Recherche für eine Seminararbeit für die Uni gestoßen bin: den Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Alzheimer.

Aber vorerst: Wer ist mehrsprachig? Wie definiert sich Mehrsprachigkeit? Wir sind doch alle mehrsprachig? Die Antwort darauf: Ja und nein! Es stimmt, die meisten erlernen in der Schule mindestens eine Fremdsprache, meistens Englisch. In dem Sinne kann man sagen, dass wir alle mehrsprachig sind. Dennoch sind wir nicht alle mehrsprachig aufgewachsen und die wenigsten nutzen die Zweitsprache tagtäglich. Dies unterscheidet Menschen, die bilinugal aufgewachsen sind, vom Rest.

Nun, aber was hat es mit dem Zusammenhang von Fremdsprachen und Alzheimer auf sich? Schon lange ist klar: Mehrsprachige, oder auch bilinguale oder multilinguale, Menschen genießen einige Vorteile. Sei es das Sprechen der zwei (oder mehr) Sprachen selbst, eine bessere Multitaskingfähigkeit und Flexibilität (da sie immer zwischen den Sprachen wählen müssen) oder auch ein besseres Einfühlungsvermögen, was unterschiedliche empirische Auswertungen zeigen. Letztlich zeigt eine Studie von Ellen Bialystok, Lehrerin und Wissenschaftlerin an der York-Universität in Toronto, meiner Ansicht nach einen (fast) unglaublichen Zusammenhang: Mehrsprachigkeit diene als Alzheimer-Prophylaxe, das heißt Mehrsprachigkeit verzögere Demenz um fünf bis sechs Jahre.

Zur Erklärung: Die Studie von 2007 legt nahe, dass Kanadier, die ihr ganzes Leben lang zwei oder mehr Sprachen gesprochen hatten, weniger anfällig für Alzheimer sind. Die Erkrankung setze zeitgleich mit einsprachigen Vergleichspersonen ein, doch die Symptome und Folgen der Demenz traten später auf. Dies erklärt Bialystok dadurch, dass mehrsprachige Menschen über eine „geistige Rücklage“, mehr grauer Masse (die dadurch entsteht, dass der Kopf Dinge miteinander verknüpft also zum Beispiel dog – Hund), verfügen. Diese Rücklage lässt den geistigen Verfall und Symptome wie beispielsweise Gedächtnisverlust und Verwirrung um fünf bis sechs Jahre verzögern.

Im Weiteren erklärt Bialystok es folgendermaßen: Der Vorteil entwickle sich dadurch, dass zweisprachige Menschen sich in ihrem Leben immer entscheiden müssen. Sie haben die Wahl zwischen den zwei Sprachen und müssen diese immer miteinander abwägen. Jemand, der beispielsweise Deutsch und Englisch spricht, sagt entweder Baum oder tree, wenn er einen Baum sieht und die Wahl der jeweiligen Sprache ist Gesprächspartner-abhängig. Zwar merkt das Gegenüber nichts von der Entscheidung zwischen den zwei Sprachen (da sie ja im Kopf stattfindet), aber der mehrsprachige Mensch denkt an beide Wörter. Das „exekutive Kontrollsystem“ des Gehirns (es kümmert sich darum, zu kontrollieren, ob wir das „Richtige“ sagen) von mehrsprachigen Menschen ist somit immer aktiv.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Mehrsprachigkeit laut Bialystok Alzheimer um circa fünf bis sechs Jahre verzögert, aber das Erstaunlichste daran? Kein bisher bekanntes Medikament gegen Alzheimer hat eine ähnliche Wirkung! Alle, die jetzt aufatmen, muss ich daran erinnern: Nur das tägliche Sprechen einer Zweitsprache hat laut Bialystok den Demenz-Verlauf und die Symptome bei Alzheimer-Patienten verzögert.

Aber was sagt ihr dazu? Was haltet ihr davon? Denkt ihr, dass die Ergebnisse der Studie aussagekräftig sind? Könntet ihr euch vorstellen, dass tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Alzheimer besteht? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!




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Kommentar zum Artikel Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Alzheimer.
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Lumina Schrieb auf 13-03 21:37:
Lumina Schrieb:
Oh ja ein Youtube Video wurde mir zu dem Thema vorgeschlagen, Das ist schon interessant leider bin ich aber nicht Mehrsprachig. ^^
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Masilein Schrieb auf 11-02 15:38:
Masilein Schrieb:
Voldemort Schrieb:
Ich bin zwar mehrsprachig aufgewachsen aber ich spreche das heute kaum noch.... einfach weil meine Mutter jetzt auch Deutsch kann (konnte sie halt noch nicht, als sie nach Deutschland kam & ich geboren wurde) und deswegen mit ihr Deutsch rede. Sollte mehr Englisch sprechen. o.O

kannst ja mit mir mein Französisch frisch halten ;P
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Masilein Schrieb auf 11-02 15:37:
Masilein Schrieb:
Yay, ich bin drei-sprachig aufgwachsen und spreche quasi täglich zwei Sprachen, lese oftmals noch in einer dritten. Dummerweise ist Demenz bei uns in der Familie stark ausgeprägt - ich rede von ersten Anfällen Mitte 50 - was dafür spricht, dass es wohl für mich keinen großen Unterschied machen wird.
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Anonym Schrieb auf 11-02 13:14:
Oreo Schrieb:
Bin auch 2 sprachig aufgewachsen
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Anonym Schrieb auf 07-02 21:42:
Nightingale Schrieb:
Klingt wirklich interessant! In einer meiner Vorlesungen wurde so ein ähnliches Thema behandelt und
zusammengefasst hieß es "Wer rastet, der rostet!". Man muss den Körper sowie den Geist fit halten,
so beugen wir Krankheiten am effektivsten vor. :-)
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Anonym Schrieb auf 06-02 16:43:
Voldemort Schrieb:
Ich bin zwar mehrsprachig aufgewachsen aber ich spreche das heute kaum noch.... einfach weil meine Mutter jetzt auch Deutsch kann (konnte sie halt noch nicht, als sie nach Deutschland kam & ich geboren wurde) und deswegen mit ihr Deutsch rede. Sollte mehr Englisch sprechen. o.O
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Failure Schrieb auf 05-02 20:40:
Failure Schrieb:
guter beitrag! ich persönlich könnte mir schon vorstellen, dass eine verbindung zwischen mehrsprachigkeit und demenz besteht.
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Anonym Schrieb auf 05-02 20:16:
Harley Schrieb:
AnnMary Schrieb:
Find ich sehr interessant, da ich ja auch zweisprachig aufgewachsen bin. Nice!
Ich wäre so gern bilingual aufgewachsen! @AnnMary 
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AnnMary Schrieb auf 05-02 19:22:
AnnMary Schrieb:
Find ich sehr interessant, da ich ja auch zweisprachig aufgewachsen bin. Nice!
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Anonym Schrieb auf 05-02 15:04:
Harley Schrieb:
Oida Schrieb:
nicceeeeeeeee supi Beitrag Joe!!!

:-* @oida 
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Anonym Schrieb auf 05-02 14:45:
Harley Schrieb:
Melind Schrieb:
Interessante These, ich bin selbst auch zweisprachig aufgewachsen... : D Ob die Studie aussagekröftig ist, bin ich etwas skeptisch, da die Erklärung zwar plausibel erscheint, aber eben nicht anhand von sicheren Daten gegeben werden kann, oder kann man die Grösse der grauen Masse bestimmen? Und selbst wenn man das könnte, woher kann man mit Sicherheit sagen, dass das wirklich auf Mehrsprachigkeit zurückzuführen ist... aber der Gedanke ich auf jeden Fall interessant. : D

Ja, klar. Ein Restrisiko besteht natürlich weiterhin, dass ein anderer Parameter für die Größe der grauen Masse verantwortlich ist. :)
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Zro Schrieb auf 05-02 14:43:
Zro Schrieb:
Total cool. Jetzt weiß ich, dass ich die Chance bei mir zumindest geringer ist xD
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Psychologie Schrieb auf 05-02 14:19:
Psychologie Schrieb:
Bin zweisprachrig aufgewachsen und rede deswegen, meistens wenn ich mit mir selbst rede, auf englisch
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Anonym Schrieb auf 05-02 14:10:
Melind Schrieb:
Interessante These, ich bin selbst auch zweisprachig aufgewachsen... : D Ob die Studie aussagekröftig ist, bin ich etwas skeptisch, da die Erklärung zwar plausibel erscheint, aber eben nicht anhand von sicheren Daten gegeben werden kann, oder kann man die Grösse der grauen Masse bestimmen? Und selbst wenn man das könnte, woher kann man mit Sicherheit sagen, dass das wirklich auf Mehrsprachigkeit zurückzuführen ist... aber der Gedanke ich auf jeden Fall interessant. : D
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Caty Schrieb auf 05-02 14:10:
Caty Schrieb:
Ich finde, dass man das noch mehr erforschen sollte,
weil wenn das wirklich stimmt, ist das ein wahrhaftiger Erfolg für die Medizin. 

Toll geschrieben! :)
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Anonym Schrieb auf 05-02 14:05:
MsSuicideSheep Schrieb:
:-) ❤



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