Nach der Geburt wurde Romy Schneider zu ihren Großeltern nach Schönau am Königssee gebracht, auch wie später ihr Bruder Wolf-Dieter. Romy Schneider verbrachte ihr erstes Lebensjahr bei einer Gouvernante, da ihre Eltern, Rolf Albach-Retty und Magda Schneider, durch die Schauspielerischen Aktivitäten, kaum Zeit für ihre Tochter fanden.
Im September 1944 besuchte Romy Schneider die Volksschule und ging später im Juli 1949 auf das Mädcheninternat auf Schloss Goldstein. Die Leidenschaft für die Schauspielerei wurde ihr damals bereits bewusst und sie machte häufig bei Theateraufführungen des Internates mit. .
Ihre Schauspielkarriere begann in den 1950er Jahren und umfasste sowohl deutsche als auch internationale Produktionen.
Frühe Karriere und Durchbruch (1953-1958) 1953:
Romy Schneider gab ihr Filmdebüt in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht", in dem auch ihre Mutter, die Schauspielerin Magda Schneider, mitspielte. 1955-1957: Der Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der Kaiserin Elisabeth ("Sissi") in der gleichnamigen Trilogie. Diese Filme machten sie über Nacht zum Star und prägten ihr Image als unschuldige Prinzessin.
Wechsel zu anspruchsvolleren Rollen (1958-1968) 1958:
Romy Schneider verließ Deutschland und zog nach Frankreich, um ihrem Image als Sissi zu entkommen und sich künstlerisch weiterzuentwickeln. 1962: Sie spielte in "Der Prozess" unter der Regie von Orson Welles mit. 1968: Mit dem Film "La Piscine" (Der Swimmingpool), in dem sie an der Seite von Alain Delon spielte, etablierte sie sich als ernsthafte Schauspielerin in Frankreich.
Erfolgreiche Karriere in Frankreich (1969-1982)
Romy Schneider arbeitete in dieser Zeit mit vielen renommierten Regisseuren zusammen, darunter Luchino Visconti ("Boccaccio '70", 1962), Claude Sautet ("Die Dinge des Lebens", 1970) und Andrzej Żuławski ("Die wichtige Rolle", 1975). 1979: Sie gewann den César als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Eine einfache Geschichte" (1978). 1982: Ein weiterer César folgte für "Das Verhör" (1981).
Alain Delon
Romy Schneider und der französische Schauspieler Alain Delon trafen sich 1958 bei den Dreharbeiten zu "Christine" und verliebten sich. Sie verlobten sich und Romy zog nach Paris. Ihre Beziehung war leidenschaftlich, aber auch schwierig, und endete 1963. Trotz der Trennung blieben sie ihr Leben lang eng verbunden und hatten eine tiefe Freundschaft.
Harry Meyen
Romy Schneider heiratete 1966 den deutschen Regisseur und Schauspieler Harry Meyen und gebor noch im selben Jahr ihren Sohn David Christopher. 1975 liessen die beiden sich jedoch scheiden, nachdem sie bereits zwei Jahre zuvor die Trennung eingegangen waren. Vier Jahre später erhängt sich der Schauspieler, Schneider machte sich daraufhin vorwürfe sich nicht genug gekümmert zu haben.
Daniel Biasini
Kurz nach ihrer Scheidung von Meyen heiratete sie 1975 ihren elf Jahre jüngeren persönlichen Sekretär Daniel Biasini. Sie hatten eine gemeinsame Tochter, Sarah Biasini, die 1977 geboren wurde. Diese Ehe endete 1981 ebenfalls in einer Scheidung. Sarah Biasini ist später ebenfalls Schauspielerin geworden.
Romy Schneider litt trotz ihres Vermögens an grossen Geldschulden, da ihr Stiefvater Hans Herbert Blatzheim bis zu seinem Tod die Gagen verwaltete und dabei die gesamten Einnahmen veruntreute. Harry Meyen erhielt nach der Trennung eine hohe Abfindung von einer Million Mark. Daniel Biasini hatte sich ein Luxusleben auf kosten der Schauspielerin gegönnt. Als wäre dies alles nicht genug, musste sie dem französischem Finanzamt eine milionenhohe Nachzahlung überweisen.
1981 stürzte David Christopher, Schneider's Sohn, beim versuch über einen Zaun zu klettern. Der 14-jährige spießte sich am Zaun auf und erlitt seinen Verletzungen. Für Romy Schneider brach die Welt zusammen und die Medien stürzen sich derweil auf Schlagzeilen über Alkohol & Drogenmissbrauch. Noch im selben Jahr lässt sich Romy Schneider von Biasini scheiden und kam später mit ihrer letzten Liebe, Laurent Pétin, zusammen.
1982 fand Laurent Pétin Romy Schneider im Apartment in Paris, zusammen gesunken am Schreibtisch. Später wurde klar: Tod durch Herzversagen mit nur 43 Jahren. Am Abend zuvor, am 28. Mai, fuhren die beiden von einem Abendessen nachhause. Am nächsten Morgen fand der Filmproduzent Romy Schneider bereits leblos vor.