TEST Body Types und alles Fashion 1 |
Ich bin in letzter Zeit mal wieder auf die Quiz und Test Seite des Internets gestoßen (man entkommt ihr einfach nicht) und dachte mir, es ist Herbst, du brauchst neue Klamotten, setz dich mal bissl mehr mit Mode auseinander und BÄM, hier sind wir. Verwirrt und überfordert wie eh und je, nicht wirklich um viel Wissen reicher, dafür überzeugt davon, dass die Modewelt Menschen gerne leiden sieht. In diesem Zwei-Teiler (vielleicht mach ich ja nochmal einen Teil 3 indem ich euch mein Gespür für Mode präsentier, ihr dürft dann mit mir weinen) präsentiere ich euch also meine Ergebnisse (natürlich recht persönlich, es macht keinen Sinn die ganzen Infos aus dem Netz abzuschreiben und dann zu sagen "Jouw, das ist die Theorie, alles andere juckt nicht." Deshalb also mein Testresultat mit Reflektion - wenn du den Test für dich machen willst und das Ergebnis diskutieren, dann darfst du das natürlich gerne tun, ob in den Kommentaren oder einem eigenen Blog). Also, der Blog ist für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie ich in Unterwäsche aussehe, was meine Figur ist und wie ich mich eigentlich kleiden sollte... Es ist verdammt Ich-bezogen, aber manchmal muss das eben auch sein. Angefangen hat es mit dem Kibbe Body Test, einfach weil ich nie so wirklich etwas mit diesen bescheuerten Tests anfangen konnte, bei denen ich mein Gemüse finden muss. Ich dachte ein wirklich aussagekräftiger und intensiver Test mit Vergleichsbildern und Beispielen könnte mir also helfen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Ich war jung und naiv, ok? Und weil ich so schön gelitten habe, hab ich auch gleich einen Farbtypentest hintendran gehängt. Mein Notizblatt ist jetzt unübersichtlich, ich bin überzeugt davon in die ewige Dunkelheit zu ziehen und ich glaube ich überdenke gerade alles viel zu extrem. (Der Grund, wieso ich in die ewige Dunkelheit will, da muss ich gar nicht mehr an mein Aussehen denken.) V o r d e m T e s t M e i n E r s c h e i n u n g s b i l d Kurz vorweg habe ich mir natürlich schon das eine oder andere Mal Gedanken darüber gemacht, was ich denn jetzt für eine Statur habe. Oft endete das in einem "massig, bullig" mit breiten Schultern und Becken, sehr definierte Taille und fast schon androgyn anmutendes Erscheinungsbild. Ich glaub, wenn ich etwas weniger Kanten und Ecken hätte, dann würde die Beschreibung drall ganz gut zu mir passen. Aber das ist wie gesagt meine persönliche Einschätzung, gut möglich, dass ich auf andere Menschen anders wirke. W a s i c h " w e i ß " Ich habe vor circa zwei, drei Jahren festgestellt, dass ich größer und schlanker wirke, wenn ich taillierte Kleidung trage. Ich betone also gerne meinen Oberkörper und die Taille, ab der Hüfte darf es dann etwas weiter werden. Bei Kleidern und Röcken eine A-Linie oder Stoff mit viel Wallung, bei Jeans einen geraden Schnitt oder sogar leichter Bootcut. Highwaist kommt immer gut, vor allem da ich einen Bauch habe (der dank OP nocht nicht mal gleichmäßig ist, sondern auf der rechten Seite eine kleine Delle hat). Beim Ausschnitt kommt gefühlt alles gut (danke Mama für die hübschen Brüste), wobei ein Wasserfallausschnitt am besten aussieht. Ansonsten vorzugsweise rund bei klein, spitz bei tief. Mein absoluter Favorit sind Wickelkleider, die tun wirklich alles für mich. Ich weiß auch, dass gefühlt jeder auf Paperbag-Hosen oder solche mit ganz geraden Beinen und weitem Schag steht, für mich ist das allerdings gefühlt nichts. Ich habe proportional gesehen kurze Beine (meine Beine sind quasi genauso lang wie mein Oberkörper) und allgemein tun die wenig bei so Hosen. Ganz schön finde ich da dann eher Caprihosen, vor allem wenn sie kurz unter dem Knie enden. K i b b e B o d y T e s t Ü b e r d e n T e s t Als einer der ausführlichsten und Detailreichsten Tests in Sachen Körperbild gilt der sogenannte Kibbe Test. Er wurde in den 1980ern von David Kibbe (ich hab sowas von kein Plan, was der Mann gemacht hat, was seine Ausbildung ist, was auch immer, der hat nicht mal eine Wikipedia Seite und ich dreh durch bei dem Versuch das herauszufinden) erfunden und ausführlich in seinem Buch (Lebenswerk really, weil der ist für sonst nix bekannt) Metamorphosis, A Personal Image And Style Book For Women erklärt. Das Buch ist vergriffen und online nur noch für Heidengeld zu kriegen. Aber man kann versuchen in der facebook-Gruppe Mitglied zu werden und dort von ihm persönlich gestylt zu werden - diese Umstylings macht er seit dem Buch, anfangs aber nur im Fernsehen. Es gibt auch eine Menge Tests online, welche er jedoch alle ablehnt, weil nur er Meister des Fachs ist. Die Tests sind alle recht gleich aufgebaut und überaus kompliziert (weshalb er sich auch zu Recht als kleiner Mode-Messias aufspielen kann, weil kaum einer wirklich durchblickt). Er hat über die Jahre hinweg auch eingeräumt, dass kaum einer wirklich 100% einem Typus entspricht und man eher eine Mischgestalt aus mehreren Typen ist. Das wird am Ende des Tests erst so richtig relevant. D i e v e r s c h i e d e n e n T y p e n Doch was sind das genau für Typen, von denen ich rede? Es gibt insgesamt 13 unterschiedliche Typen (in 5 Rubriken aufgeteilt), welche sich auf der Yin/Yang (feminine und maskuline Energie - was für ein Ausdruck, gilt hier aber eher im Sinne von feminin und burschikos) und Kontrast/Verschnitt (stark ausgeprägt oder Mischtypus) Axe bewegen. Man wird also nach körperlicher und persönlicher Ausstrahlung und Erscheinung in diese Rubriken eingeteilt. (Und hier hatte ich für eine Millisekunde Angst, es wäre auch noch ein Charaktertest...) Die 5 Obergruppen sind : Auch unterscheidet der Test auf den Ebenen Knochenbau, Körperbau (also Speck und Muskel) und Gesichtszüge (sowohl Struktur als auch fleischige Fülle). I m V e r g l e i c h z u a n d e r e n T e s t s Der Test ist tatsächlich etwas ausführlicher als einfach nur die Frage, ob man ein Apfel, eine Birne oder eine Banane ist. Zudem hat er eine meiner Ansicht nach sogar fast schon schmeichelhafte Ansatztheorie, die auch von vorneherein verschiedene körperliche Umfänge mit berücksichtigt und nicht einfach dazu übergeht und sagt: Jouw, ab dem Umfang bist du fett und das ist das Ende vom Lied. Der Test hat zum Ziel deine natürliche Erscheinung hervorzuheben und das zu finden, was dir am meisten schmeichelt. Von hier aus geht es dann zu den Mischtypen der verschiedenen Rubriken. Hier ein Bild zur vereinfachten Übersicht: Für weitere Informationen und den durchgeführten Test empfehle ich einfach mal die Seite, auf der ich am Meisten unterwegs war. Wer wissen will, wie er selbst dabei abschneidet, dem empfehle ich den Test ganz gerne. Auch wenn es eher nur zum Spaß ist, ein bisschen was kann man finde ich schon darin erkennen. The Kibbe Body Type Test | the concept wardrobe (Von hier sind auch die oben gezeigten Bilder) M e i n T e s t r e s u l t a t D i e V o r b e r e i t u n g Ich bin also hingegangen und habe wie vom Test verlangt ein Foto von meinem Körper gemacht. Da ich aber net so ganz scharf drauf bin, ein Unterwäsche-Bild von mir ins Netz zu stellen, müsst ihr euch mit einem Lineart zufrieden geben - was schon irgendwie verdammt nackt ist. Ich stand auch nicht perfekt gerade vor der Kamera und stand schlecht belichtet da, es ist also nicht 100% perfekt in der Darstellung meines Körpers. Für das Gesicht habe ich alte Fotos von mir gefunden (alt heißt hier ca ein halbes Jahr) und das dann mit einem Blick in den Spiegel abgeglichen. A u s w e r t u n g Hier wird es komplex. Ich glaube alles in allem bin ich das, was man Soft Natural nennt. Ich habe zwar selbst oft das Gefühl recht klein zu sein, allerdings haben mir ein paar Außenstehende bestätigt, dass ich doch größer wirke, als ich bin. (Das kann aber auch mein überaus einnehmender Charakter sein - ich versuche zu scherzen, die Nummer verunsichert mich einfach enorm). Die Auswertung von Naturals ist in etwa folgende: - weicher Yang, also kantige, gerade Erscheinung mit abgerundeten Kanten - wirken groß und breit (was kinda passt, ich bezeichne mich gerne als kleinen Schrank) - breite Schultern, lange Extremitäten (no way, ich hab Stummelbeinchen) - große und lange Füße und Hände (mit 40/41 im Schuh und dem eleganten Pendant zu Männerhänden ... ja) - breiter Oberkörper, etwas flache Brust und gerade Taille mit geraden Hüften (eher nicht so, aber vollbusig bin ich halt auch eindeutig nicht) - eher straffe Haut mit Muskeln (was zumindest für die Beine stimmt, die sind eindeutig strammer, als man meinen würde, dafür sind die Arme speckige Flabberteile) - breites Gesicht mit eckigen Gesichtszügen und abgerundeten Ecken wenn es um Nase, Wangenknochen und Kiefer geht (was stimmt, mein Gesicht sieht aus wie ein Stoppschild, ich habe wirklich scharfe Wangenknochen und eine verdammt spitze Nase - kennt ihr diese idealisierten süßen Hexennasen? so eine!) - weit auseinander stehende Augen, gerade Lippen und muskuläre Wangen (wobei ich finde, dass meine Augen eher groß sind und meine Lippen semi-voll - zumindest die untere ist schön plush) Da ich aber auch recht viele C Antworten habe, habe ich also leichte Classic Züge. Hier nenneswert wäre nur - moderate Größe (was auch kinda passt, weil finde nach wie vor nicht, dass ich so groß bin und wirke) - allgemein proportional wirkender Körper (was vor allem als ich leicht übergewichtig war sehr zur Geltung kam, weil jeder locker um die 8kg weniger schätzte durch die wirklich vorteilhafte Verteilung von meinem Speck) - schmale Taille, der Anfang einer Uhrglasfigur, ansonsten eher so die Mischung zwischen kurvig und burschikos, halt der goldene Mittelweg. Was glaube ich halt vor allem auf meinen Oberkörper dann doch eher zutrifft, als das Natural. Wer mich bereits in echt gesehen hat, darf sich ja gerne dazu äußern, wie ihr das so im Gefühl hattet. M o d e ? U n d w a s h a t d a s j e t z t m i t M o d e z u t u n ? Nun, das kommt gaaaaanz am Ende. Denn natürlich ist der Sinn von diesem Test ja herauszufinden, was mir jetzt optisch am Besten steht. Laut Kibbe stehen dem Soft Natural Type folgende Kleidungsteile und Stoffe am Besten: - figurumschmeichelnde lockere Stoffe mit Betonung der Taille - sanft fallende Stoffe und leichte Drapierungen brechen den Look etwas auf - leichte Asymmetrie helfen den Look etwas weiter zu entspannen - weiche und natürliche Materialen wirken hier am Besten, vor allem Leinen, Wolle, Baumwolle und Seide - sanfte Farben unterstützen den weichen Look zusätzlich Da ich auch gegebenenfalls als leichtes Soft Classic gelten könnte, hier kurzer Exkurs in die Rubrik: - eher symmetrische und "klassische" Schnitte mit möglichst weicher Silhouette und leichte Figurbetonung - harte Kanten wo es nur geht vermeiden - luftige oder leicht wallende/geraffte Kleidung passt gut, vorzugsweise in entweder leicht matt oder leichtem Schimmer - Fokus auf weiche und fließende Bewegungen K a n n i c h d e m z u s t i m m e n ? Ja, also insofern ist da Resultat nicht groß anders, als ich das vorher auch schon dachte. Leicht wallende Stoffe, die die Figur eher um schmeicheln, als sie extrem zu betonen, wirken bedeutend schlanker an mir. Wenn ich mal betone, dann gerne meine Taille (einfach weil ich weiß, dass sie recht schmal ist und das gut aussieht). Insgesamt also eher in die Richtung meine weiblichen Züge leicht hervorheben und umspielen - quasi wie gehabt bislang. (Was eine Pein ist, wenn mal wieder nur gerade Schnitte in der Mode sind, Winter 2019 I see you...) Allerdings gilt es hier zu bemerken, dass einfach niemand wirklich zu 100% eine Kategorie ist - selbst Kibbe musste das ja eingestehen. Ich empfehle also alle Rubriken durchzulesen, das rauszupicken, was am Besten zu einem passt und zu entscheiden, warum ausgerechnet diese Entscheidung die bessere sein soll. A l l g e m e i n e s F a z i t Wie steht ihr dazu? Habt ihr schon mal von dem Kibbe Test gehört oder ihn sogar gemacht? Achtet ihr bei eurer Kleidung darauf, dass sie euch so gut es geht schmeichelt, oder wählt ihr eure Klamotten eher nach aktuellen Trends und das was gerade griffbereit ist? Wie steht ihr zu solchen Tests? Ich bin mir selber noch nicht so ganz sicher, ob sie mich so ganz glücklich machen, einfach weil ich mir denke, dass es schon verdammt ungesund sein kann, sich so intensiv mit dem Äußeren zu beschäftigen und das einen halbwegs großen Teil im Leben zu machen. Allerdings denke ich mir auch, wenn ich das bis einmal gemacht habe, dann kann ich ja alles wieder verdrängen und mir nur das im Kopf behalten, was wirklich gut zu mir passt und dann tun, als würde es mir natürlich kommen. (Tut es nicht, ich bin immer noch modisch überfordert wie keine zweite.) In Teil zwei machen wir dann einen Farbtest und ihr kriegt dann auch mein Gesicht zum Teil zu sehen (wer sich das sparen will, kann den nächsten Beitrag also ignorieren) und wie gesagt, vielleicht hänge ich einen Teil 3 dran (ihr entscheidet), in dem ich ein bisschen mehr auf das eingehe, was ich tatsächlich so im Kleiderschrank habe und was meiner Ansicht nach die Artikel sind, die mir am Besten stehen (was ich halt schon alleine nach der Nummer mit dem Body Test hier endlich mal logisch nachvollziehen kann). |