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TAGEBUCH 2024 C2002-03-2024 12:14
TAGEBUCH 2024 C1628-01-2024 15:08
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DESIGN Step-by-Step Bildtutorials709-01-2016 12:22

 MeldenMEINUNG Trends für die Umwelt - Minimalismus
Dies ist Teil zwei einer vor Ewigkeiten begonnenen Reihe. Den ersten Teil rund um Zero Waste findet ihr hier.

E I N L E I T U N G

Erinnert ihr euch noch an die Zeit vor der Fridays for Future Bewegung? Als ökologisches Leben und der bewusste Umgang mit der Umwelt nichts weiter als ein trendiger Hashtag in den sozialen Medien war und Influencer auf der ganzen Welt versucht haben, sich mit ihrem mega tollen Lifestyle von uns Normalsterblichen abzuheben?

Erinnert ihr euch an Marie Kondo und den Wahn zum Minimalismus? An Zero Waste Fanatiker und Tiny Houses? An Schweden im Schlafzimmer und einen Hauch von Tropen im Bad, ferner Osten in der Küche und Industrie im Arbeitszimmer? Im Großen: Eine Zeit, in der der Trend etwas für die Umwelt zu tun nicht politisch motiviert war, sondern so absolut exotisch und traumhaft schön schien, dass wir uns danach gesehnt haben auch so leben zu dürfen?

Tja, die Zeiten sind vorbei. Und vielleicht ist es auch gut so. Aber vielleicht ist es auch an der Zeit einige Dinge zu überdenken. Kommt mit mir auf eine kleine Reise in die Vergangenheit und auf die Suche nach der Realität im Jetzt. In dieser Reihe werde ich die Trends aus den sozialen Medien kurz wiederaufleben lassen und sie in die aktuelle Lage einordnen – oder es zumindest versuchen.


M I N I M A L I S M U S

W i e   a l l e s   a n f i n g

Auf meinem Weg zu mehr Umweltbewusstsein beschäftige ich mich natürlich auch mit Minimalismus, minimalistischem Lebensstil, keinen oder minimalen Abfall und die Auswirkungen, die ich als Mensch auf die Umwelt dieses Planetens habe. Ich gehörte nie zu den grünen Teenagern, die Greenpeace unterstützten oder bewusst versuchten, durch eine rebellische vegane Phase besser zu leben. Ich habe den Reiz davon nie verstanden, da die meisten Menschen, die ich kannte, es nur taten, um ihre Eltern zu ärgern. Außerdem war Veganismus in Luxemburg vor fünfzehn Jahren wirklich keine so große Sache. Als ich mit meinem Studium anfing, war das mein Startpunkt mich ernster mit dem Thema zu beschäftigen.

M e i n e   V o r a u s s e t z u n g e n   v o n   H a u s   a u s

Meine Eltern haben bei meiner Erziehung großartige Arbeit geleistet und ihr Bestes gegeben, um mich und meine Brüder zu einem naturorientierten Lebensstil zu erziehen. Als ich also nach Nachhaltigkeit und umweltbewusstem Leben suchte, stellte ich fest, dass das meiste davon für mich nichts Neues war. Meine Mutter tat immer ihr Bestes, um regionale und saisonale Lebensmittel einzukaufen. Bereits als Kind kannte ich nur AlproSoja Getränke, weil wir alle laktoseintolerant sind, und beim Putzen verwendete sie lieber einen natürlichen Allzweckreiniger als Bleichmittel oder andere Hochleistungsreiniger für allzu spezifische Zwecke. Vielleicht verbinde ich den Geruch von Essig deshalb so sehr mit einem sauberen Badezimmer.

D i e   R e c h e r c h e

Einer der Schwerpunkte meiner Forschung war die Einführung eines minimalen Lebensstils. Schließlich steht die Begrenzung des Konsums in Schritt eins (verwerfen) und zwei (reduzieren) der fünf „R“ nicht nur für Zero Waste, sondern auch für ein nachhaltiges Leben im Allgemeinen.

Aber diese Recherche – ein sehr vager Begriff, wenn man bedenkt, dass sie hauptsächlich aus Blogbeiträgen, der Suche nach Bildern in sozialen Medien und dem einen oder anderen Zeitschrifteneintrag bestand – hatte auch einen bitteren Beigeschmack. Getreu der Angewohnheit journalistischen Fehlverhaltens, die darin besteht, die Leser anzulügen und das Gefühl zu erzeugen, „Du bist Müll, weil du das nicht tust, egal aus welchen Gründen“, drehten sich viele dieser „minimalistisch“-Einträge ausschließlich um die wahren Hardcore-Minimalisten. Es gibt Leute da draußen, die einfach nur 50 Dinge besitzen und rundum glücklich sind. Aber ist das wirklich etwas, was jeder erreichen kann, oder ist das nur etwas, was man tut, um ein minimalistischer Lifestyle-Blogger zu werden und dann so weiterleben zu müssen?

M i n i m a l i s m u s   -   d i e   Ä s t h e t i k   e i n e r   B e w e g u n g

Wenn ich nach Minimalismus suche, fallen mir am häufigsten Bilder von aufgeräumten, weißen Marmorflächen mit Chromakzenten und flauschigen Kissen in den Schoß. Die minimalistische Ästhetik hat den Begriff größtenteils vereinnahmt und macht die Erforschung des Lebensstils als solchen ziemlich schwierig. Vor allem, seit viele Menschen zu glauben begannen, dass Minimalismus bedeutetet, in einer Zahnarztpraxis zu leben. Aber das war nicht das, wonach ich suchte. Ich habe nach dem gesucht, was diese Influencer machen, die ein Zuhause haben, das in einen Rucksack passt – nur nicht so extrem.

1 0 0   D i n g e   o d e r   w e n i g e r

Mein größter Kritikpunkt an diesen Hyper-Minimalisten ist, dass ich nicht glaube, dass Perfektion und Glück für jeden so aussehen. Ja, übermäßigen Konsum zu reduzieren ist großartig; aber die Entscheidung zwischen einer Haarbürste oder einer Zahnbürste ist meiner Meinung nach nicht der Gipfel zum Dasein eines „guten Menschen“. Genau wie bei Zero Waste und dem absurden Ideal, meinen gesamten Müll eines Jahres in nur einem Einmachglas zu sammeln, habe ich beschlossen, klein anzufangen und es einfach auszuprobieren.

B e s t a n d s a u f n a h m e

Der erste Schritt bestand darin, meine Gewohnheiten zu hinterfragen. Gefällt mir die Art, wie ich lebe? Kann ich besser leben? Wie? Was muss ich für ein besseres Leben ändern? Und seien wir ehrlich: Wenn die Antwort auf die letzte Frage etwas mit Ästhetik und sozialen Idealen zu tun hat, sollte ich die ganze Übung wahrscheinlich noch einmal überdenken.

Ich kam zu dem Schluss, dass es mir insgesamt gar nicht so schlecht ging. Ein bisschen mehr Platz hätte mir nichts ausgemacht – ich wohnte damals in einer Studentenwohnung, die nicht einmal 20 m² groß war und in der Küche sowohl an Geräten als auch an Platz mangelte. Aber ich konnte daraus ein Zuhause machen und meine Lebensqualität hat dadurch nicht gelitten. Vor allem nicht, da mir bewusst war, dass dies nur eine vorübergehende Lösung war und nicht meine absolute Zukunft.

Ich besaß nicht viel Zeug. Nun ja, prinzipiell besaß ich doppelt so viel, wie ich in Hamburg in der Wohnung hatte - immerhin befand sich die Hälfte meines Lebens bei meinen Eltern in Luxemburg. Aber das waren hauptsächlich meine Bücher, meine Musik und meine Klamotten, die so alt und abgenutzt waren, dass ich sie nicht mehr trug, sie aber immer noch nutzte, wann immer ich mit dem Hund spazieren ging. Aber dieses reduzierte Leben ließ mich fragen: Könnte ich nach dem Auszug minimalistisch leben? Kann ich meinen Verbrauch auf das Nötigste reduzieren?

E r s t e r   A n s a t z

Also habe ich getan, was alle anderen auch getan haben, und habe eine Liste nach der anderen mit Dingen durchgesehen, von denen Minimalisten sagen, sie seien die ersten Dinge gewesen, die sie aufgegeben hätten. Und mir wurde bald klar, dass ich das meiste davon noch nie getan oder gehabt habe. Es wäre nicht so schwer, sie aufzugeben, aber es war vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass ich minimalistischer vorging, als ich immer angenommen hatte.

Also ging ich eine Liste mit 27 Dingen durch, die ich so schnell wie möglich nicht (mehr) kaufen wollte, und ging von dort aus weiter. Diese Liste der Dinge bin ich kürzlich erneut durch gegangen, um zu überprüfen, ob ich ihr immer noch gerecht werden kann. Sie galt mir als erster Denkanstöß für Dinge, die die meisten Menschen als nicht notwendig bezeichnen würden.


M E I N E   L I S T E

K r i m s   K r a m s

Die persönliche Note in jedem Zuhause. Aber brauche ich wirklich etwas, um jede Oberfläche meines Zuhauses zu überladen? In meiner Studentenwohnung bestand die einzige nicht funktionale Dekoration aus zwei Vasen mit Stofflilien, einer künstlichen Pflanze, einem Poster an der Wand und meiner Postkarten-sammlung. Ich lebte in einer kargen Einöde voller Dekor und es machte mir nichts aus. Zurück zu Hause sieht es etwas anders aus, aber auch hier habe ich mittlerweile in meinem Krims Krams geräumt und so einiges für die Tombola beim nächsten Kinderball abgegeben. Die können mit den kleinen Spielzeugfiguren bestimmt mehr anfangen als ich.

F a s t   F a s h i o n

Ich weiß, dass ich ein Opfer von Fast Fashion bin. Es ist ein geniales Konzept, wenn alles drum herum vergisst: billige Kleidung, immer im Trend und wenn einem etwas nicht gefällt, komm einfach in zwei Wochen wieder vorbei und die gesamte Kollektion ist gegen eine neue ausgetauscht. Also ja, ich kaufe Fast Fashion. Und weil ich das Einkaufen hasse, kaufe ich immer nur das eine Teil, das ich ersetzen muss, und kaufe dann ungefähr vier Jahre lang nichts Neues, bis ein anderes Kleidungsstück richtig schäbig wird. Ich sollte aber wirklich anfangen, nach nachhaltigeren Klamotten zu suchen. Es ist nur verdammt schwer, wenn ich keine 150€ für ein Leinenshirt, das mir nicht mal gefält, ausgeben muss.

N o t i z b ü c h e r   u n d   S c h r e i b w a r e n

Lass dich nicht in dieses Höllenloch hineinziehen, denn es gibt kein Entkommen! Als ich nach Deutschland zog, beschloss ich, nur dann neue Notizbücher zu kaufen, wenn ich darin schreiben musste, und meine leeren für das zu verwenden, was ich brauchte. Der aktuelle Stand besagt: Ich habe noch 6 brandneue Notizbücher in meiner Bibliothek, die ich vor über 10 Jahren gekauft habe. Keine neuen Notizbücher, bevor diese gefüllt sind. Und süße Gelstifte erst, wenn die alten aus Altersgründen nicht mehr funktionieren UND wenn ich sie brauche. Ich meine, warum trocknen die alten wohl aus, bevor ich sie leer geschrieben habe? Ich habe 2019 tatsächlich damit begonnen, noch einen Schritt weiter zu gehen, als ich anfing, Notion zu verwenden, das mittlerweile im Grunde meine gesamte Lebensplanung ist. Und bis dahin werden alle Stifte daheim aufgebraucht und Gratisstifte mit Werbung nicht mehr überall mit eingepackt.

Z u c k e r h a l t i g e   G e t r ä n k e

Ich weiß immer noch nicht, was das mit Minimalismus an sich zu tun hat. Ich bin nie wirklich davon ausgegangen, dass es beim Minimalismus darum geht, die Vielfalt des Lebens in allen Bereichen einzuschränken. Aber wenn man bedenkt, dass ich kein süßer Mensch bin und hausgemachten Eistee lieber als Limonade aus dem Laden trinke, fühlte es sich für mich absolut in Ordnung an, auch dieses auf meine Liste zu schreiben. (Wobei es daheim etwas schwieriger ist, weil mein Vater jeden Tag eine Cola trinkt und dann ist auch immer eine im Haus. Versuchung kann man wirklich besser entgehen, wenn man selber einkauft und die Sachen einfach nicht mit aufs Band.)

S c h m u c k

Das ist mein größtes Mode-Laster. Früher kaufte ich jeden Monat ein neues Paar Fast-Fashion-Ohrringe. Nicht mehr! Ich habe mir 5 Jahre Zeit gegeben, um nach hübschen Allround-Talenten zu suchen, die ich jeden Tag tragen kann. Ein paar weitere ausgefallene Optionen, ein paar sehr elegante, ein paar in Farbe, um meine langweiligen Outfits aufzupeppen. Was ich nicht mehr trage wurde an Freunde verschenkt und alles andere wird getragen, bis sie so alt und kaputt und verfärbt sind, dass ich neue brauche. Bis dahin habe ich bestimmt hochwertigere Alternativen gefunden, die mich wirklich glücklich machen. Mit den Ketten jedenfalls hab ich das erreicht und bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

S m o o t h i e s   u n d   S ä f t e

Wieder eine seltsame Sache. Aber ähnlich wie bei den zuckerhaltigen Getränken habe ich es mir nicht entgehen lassen, etwas, was ich eh nie wirklich gekauft habe, als Erfolg zu notieren. Dabei ging es mir nicht um ein völliges Verbot, sondern um eine ernsthafte Einschränkung, und so habe ich es schon getan, bevor ich überhaupt mit der Liste angefangen habe.

M i l c h p r o d u k t e

Das macht aus ökologischer Sicht Sinn und ist angesichts meiner Laktoseintoleranz keine so große Sache. Ich vermisste Käse immer noch zu sehr, um mich wirklich vegan zu ernähren, aber ich habe definitiv angefangen, Milch durch Pflanzenmilch zu ersetzen und statt Eis auf pflanzliche Joghurts und Sorbets zu setzen.

S u p e r m a r k t f l e i s c h

Okay, wenn es um Fleisch geht, bin ich ein verwöhntes Kind. Ich mag Fleisch, aber ich mag nur gutes Fleisch. Gutes Fleisch ist allerdings teuer und mit meinem Studentenbudget habe ich mir das nur selten gegönnt. Also habe ich Fleisch komplett von meiner Einkaufsliste im Supermarkt gestrichen und es nur noch dann gegessen, wenn ich auswärts in einem Restaurant war. Transparenz bei der Metzgerwahl der Restaurants ist der Schlüssel und gutes Fleisch ist meiner Meinung nach sein Geld wert. Ich ernähre mich immer noch 90 % meines Lebens vegetarisch, weil ich nicht das Geld, das ich habe, dafür ausgebe. (Das sieht jetzt bei meinen Eltern wieder etwas anders aus, aber auch hier wird nicht mehr so oft Fleisch gegessen und sogar mein Vater findet Tofu je nach Zubereitungsart ganz lecker.)

R a s i e r e r

Dies ist einer der häufigsten Zero-Waste-Swaps, daher überrascht es überhaupt nicht, ihn auf der Liste zu sehen. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, mich mit der Epilation zu beschäftigen, und obwohl ich weiß, dass die Tatsache, dass es sich um ein elektronisches Gerät handelt, nicht ideal ist, habe ich auf jeden Fall weniger Einweg-Plastikmüll, weniger Metallmüll und sobald das Gerät kaputt ist, wird es nach seinem Tod in Einzelteile zerlegt , wird es noch weniger Abfall geben. Auch das Geld, das ich gespart habe … enorm.

D a m e n h y g i e n e

Als ich mit dem Projekt anfing, musste ich aus gesundheitlichen Gründen die Pille einnehmen, ohne eine Menstruationspause einzulegen. Insgesamt blutete ich also etwa 20 Tage im Jahr und habe weiter Binden benutzt. Ich bin ein bisschen anfällig für Unfälle und meine Vergangenheit mit Tampons ist voller Verletzungen – dumme, wie zum Beispiel, als ich mit dem Kopf gegen eine Wand gestoßen bin und mir dabei fast die Schulter ausgerenkt hätte. Ich bin ein Idiot, zweifellos. Aber aus diesem Grund kann ich mir die sichere Verwendung von Menstruationstassen wirklich nicht vorstellen. Vielleicht probiere ich es einmal aus, sobald ich den riesigen Vorrat an Binden zu Hause aufgebraucht habe – meine Mutter kam von einem Tag auf den anderen in die Wechseljahre und innerhalb von, nun ja, einem Monat kam es von 12 Blutungstagen zu keiner einigen. Da sind viele Binden übrig geblieben.

A b s c h m i n k t ü c h e r

Ich habe sie nie benutzt, bin sogar so weit gegangen ein sogenanntes Double Cleanse zu machen, wofür ich gar keine Wattepads benötige. Ich habe mir wiederverwendbare gekauft, für den Fall, dass ich doch mal eins brauche. Aber die wurden bei Leibe nicht so oft genutzt, wie ich das anfangs dachte.

M i t g l i e d s c h a f t e n   u n d   A b o n n e m e n t s

Da ich keines habe, klau ich meinem Bruder Netflix (er hat mir das Geld zurücküberwiesen, als ich versuchte, ihn zu bezahlen) und ansonsten nutze ich die kostenlosen Optionen und habe einen Adblocker am Laufen. Funktioniert ganz gut.

S c h l u s s v e r k ä u f e

Ich hasse Einkaufen. Also gehe ich hin, wenn alle verrückt sind, um ein gutes Geschäft zu machen? Nein danke.

R e i n i g e r

Ich komme aus einem Haushalt, in dem „Allzweckreiniger” im wahrsten Sinne des Wortes “für alle Zwecke” da sind, also hatte ich insgesamt fünf Reinigungsprodukte für die ganze Wohnung. Die Mikrofasertücher sind wirklich nicht so gut, wegen dem Mikroplastik, aber sie sind die besten beim Staubwischen, weshalb ich nicht so wirklich auf die zwei Tücher verzichten will.

I n   F l a s c h e n   a b g e f ü l l t e s   W a s s e r

Ich habe eine Wasserflasche und einen Wasserhahn, ich fülle mein eigenes ab.

Z u   v i e l   E s s e n

Hier kam strategisches Einkaufen und minimales Meal Prep ins Spiel und es veränderte mein Leben. Bei richtiger Umsetzung sogar richtig nice für’s Budget.

S p o n t a n k ä u f e

Okay, die habe ich schon, aber nicht so extrem. Meine Impulskäufe sind oft eine Tüte Chips oder ein Paar Ohrringe. Diese sind überschaubar und können reduziert werden. Vor allem dann, wenn ich einfach Schmuckläden meide und das Chipsregal in den Läden in Luxemburg oft richtig gut versteckt ist.

A b g e p a c k t e   S a l a t e ,   S a l a t d r e s s i n g ,   F e r t i g g e r i c h t e

Ich hatte auch nie die Angewohnheit, etwas zu bestellen oder Fertiggerichte zu kaufen, sondern habe mein Essen immer selbst zubereitet und lege viel Wert auf Resteverwertung. (Wir haben zu Hause an den Wochenenden immer noch “Bastel dir dein Mittagessen aus den Resten im Kühlschrank” Tage, die wirklich toll sind.) Auf lange Sicht ist es etwas günstiger und man kann so seine Natrium-, Fett- und Zuckeraufnahme besser niedrig halten.

A l k o h o l

Ich trinke nicht. Nie.

S a i s o n a l e   D e k o r a t i o n

Gehe nicht in Deko-Läden, wenn ich nichts brauche – das bringt einen Hass aufs Einkaufen mit sich. Passt auch irgendwie zur Krimskrams-Abteilung.

N e u e   t e c h n i s c h e   G a d g e t s

Mein Handy aus dem Jahr 2016 war lange Zeit das neueste Produkt. Mein aktuellster technischer Artikel ist mein neues Handy von 2018, aber ich bereue es nicht, diesen gekauft zu haben. Außerdem läuft mein Telefon von 2016 immer noch einwandfrei (das Akku stresst nur manchmal) und wird als Musikspielgerät genutzt, um Platz auf dem anderen Handy zu sparen. Und meine Switch von 2020 natürlich, aber die Investition bereue ich null.

S o u v e n i r s

Früher liebte ich sie, aber sie landeten schnell in der Kategorie nutzlose Staubfänger, sodass ich aufgehört habe, sie zu kaufen, noch bevor ich mit dem Projekt begonnen habe.

M a k e - U p

Mein größtes Laster. Früher habe ich jede neue Lidschattenpalette von Essence gekauft, die ich hübsch fand. Ich habe jetzt so viele, dass ich wahrscheinlich nie in meinem Leben einen neuen Lidschatten kaufen muss. Aus diesem Grund stecke ich gerade mitten in einem Projekt Pan und das für ALLES an meinem Make-up. Es geht nicht wirklich gut voran, weil ich kaum Make-up trage. Habe ich schon erwähnt, dass ich ein Idiot bin?

H i g h   H e e l s

Hatte eine Rückenoperation und kann sie nicht mehr tragen. Ja, ich habe seit 9 Jahren keine neuen High Heels mehr gekauft. Außerdem war das letzte Paar Schuhe, das ich gekauft habe, ein Paar Sandalen, nachdem drei meiner alten im selben Sommer kaputt gegangen waren und ich ein neues Paar brauchte. Also einer im Austausch gegen drei irreparabel beschädigte alte. Scheint ein guter Deal zu sein. Und auch wieder ein komischer Artikel für die Liste, aber ok.

S p i e l e   /   A p p s

Ich verwende meistens kostenlose Software, wenn ich jemals eine brauche. Außerdem spiele ich wegen meiner Cookie-Clicker-Sucht nicht viele Spiele – die über den Browser zugänglich und völlig kostenlos sind.

P l a s t i k t ü t e n

Habe seit etwa 7 Jahren keine mehr gekauft oder mitgenommen.

B ü c h e r   u n d   C D s / D V D s

Neue Bücher kaufe ich als Faustregel nicht. Eigentlich ermutige ich alle, die eigene Bibliothek zu nutzen und unterstützen. Ich habe letztens auch meinen Ausweis hier in Luxemburg erneuert und mit die App Libby runtergeladen, auf der ich jetzt eBooks und Hörbücher aus meiner Bibliothek easy von zu Hause aus ausleihen kann. Absolut Gold wert!


F A Z I T

Nachdem ich diese ganze Liste durchgegangen bin, muss ich mich der Tatsache stellen, dass viele Ideen zur Konsumbegrenzung – insbesondere nicht nachhaltige oder ungesunde Optionen – zwar großartig sind und von mehr Menschen übernommen werden sollten, jedoch nicht wirklich das sind, was ich als so große Sache bezeichnen würde. Minimalismus wird als diese brillante Lebensweise gepriesen, die helfen soll, Sinn und Freude im Leben zu finden, die Zeit zu finden, all die Dinge zu tun, die man liebt, und die Mittel zu haben, so viel Zeit wie möglich damit zu verbringen. Minimalismus wird als der todsichere Weg zum Glück im Leben gepriesen.

Aber das lässt sich nicht einfach dadurch erreichen, dass man keine Dinge mehr kauft und sich nicht mit Dingen umgibt, die andere als Unordnung betrachten könnten. Glück und Zufriedenheit kommt nach wie vor wo anders her, als nur aus den materiellen Besitztümern um uns herum.

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Lele schrieb Um 12-08 22:36:
Lele schrieb:
Vielen Dank für diesen ausführlichen Blog! Fands wirklich interessant zu lesen. :)
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Masilein schrieb Um 12-08 09:11:
Masilein schrieb:
Can it be, ein Blog von mir. o.O

Vollkommen ohne Bilder und Textüberladen. Keine Sorge, die nächsten werden weniger zu lesen sein.
Finet ihr übrigens, dass Bilder in einem Blog ein Muss sind, nur nice to have oder eigentlich unnötig? (Will wissen, ob ich mir für die anderen Blogs noch Bilder aussuchen mag oder nicht.)