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 MeldenREPORTAGE Ernährung 1 - Warum mich die Diskussion um Zucker irre macht


Lesedauer: 11 Minuten          -          Hördauer: 17 Minuten (Hörfassung)


Erster Teil aus meiner Reihe rund um Ernährung.

Die Diskussion um Zucker und den Verzicht von Zucker macht mich wütend. Der Dialog rund um das Thema bringt mich ans Verzweifeln und Haare Raufen. Aber wenn ich das sage, dann vertehen viele nicht wieso. Es ist doch gut, dass über den Zucker in unserem Essen berichtet wird. Es ist doch gut, dass wir versuchen der Erkrankung durch Zucker etwas entgegen zu wirken und die Menschen zu informieren. Aber worüber genau informieren die Artikel denn eigentlich?


Die Droge Zucker

Überall liest man davon, dass Zucker krank und süchtig macht. Beides ist medizinisch bewiesen und absolut richtig. Unser Gehirn verarbeitet Zucker ähnlich wie eine Droge - kein Wunder, wer kann dem super schnellen Energieboost schon wiederstehen. Dass der Zucker sich schlecht auf sehr viele Organe auswirken kann und vor allem der Leber tierischen Schaden zufügen, ist auch keine neue Information.

Deshalb gilt es Zucker zu vermeiden, wenn man gesund leben möchte. Wie man das tun kann, dafür gibt es viele Tricks. Etwa das ausweichen auf gesündere Zucker-Alternativen oder den kompletten Verzicht jeglichen Zuckers.

Doch wovon genau sprechen denn alle, wenn sie von “Zucker” reden? Denn genau da beginnt schon die erste Hürde.


Was ist Zucker? Gesunde Alternativen?

Die meisten denken bei dem Wort Zucker an handelsüblichen Zucker wie wir in im Supermarkt im Kilopäckchen kaufen können. Saccharose ist der wissenschaftliche Name. Daher ist es nicht verwunderlich, dass als gesunde Alternative gerne Honig, Ahornsirup, Agaven-Dicksaft oder Kokoszucker genannt wird. Denn immerhin ist das kein raffinierter Zucker. Brauner Zucker ist zwar auch Zucker, aber es ist halt nicht raffinierter Zucker und der ist schlecht. (So die Argumentation.)

Doch dann schwirren einem noch vage die Begriffe Glukose und Fruktose im Kopf und plötzlich wird es verwirrend.

Deshalb dachte ich mir, gehen wir die Sache mal wissenschaftlich an - und erinnern uns zurück an den Bio-Unterricht.


Der Glykämische Index als Messwert für "Gesundheit"

Als häufiges Argument, weshalb verschiedene Zuckeralternativen gesünder sind, als andere, wird der Glykämische Index (GI) genannt. Der GI ist eine Messskala, bei der die Verarbeitung von Glukose im Blut gemessen wird, daher auch der Name.

Glukose ist eine Form von Zucker (bekannt auch unter dem Namen Traubenzucker), die sehr simpel ist. Je komplexer die molekulare Struktur von Dingen, die wir essen, desto mehr müssen sie verdaut werden; denn nur Kleinstteile können von unserem Körper aufgenommen und wiederverwertet werden.

Glukose ist in der kleinsten Form, kann also direkt vom Darm in den Blutkreislauf gegeben werden und wird dort an die Zellen gegeben für Energie. Glukose ist Energie für den Körper. Und Glukose treibt den GI somit auch schnell in die Höhe und hat einen Wert von 100.


Fruktose im Gegensatz zu Glukose

Bei beispielsweise Agavensirup ist der GI sehr niedrig. Wieso? Nun, Agavensirup besteht zum Großteil nur aus Fruktose. Genau wie Glukose befindet sich Fruktose bereits im kleinsten Zustand und gelangt ohne Verarbeitung vom Darm in den Blutkreislauf. Fruktose und Glukose sind nicht das Gleiche, deshalb kann man im Körper kaum Glukose nach dem Verzehr von Fruktose feststellen.

Aber leider kann unser Körper aus Fruktose nicht direkt Energie schöpfen. Die Fruktose wird also in der Leber umgewandelt. Dort entsteht daraus Glukose und - im Falle eines Überkonsums, also wenn mehr als 25% des täglichen Kalorienbedarfs durch Fruktose gedeckt werden - Fett, konkreter Triglyzerid und Cholesterin. Deshalb steht Fruktose in erhöhten Mengen schon länger im Verdacht sogenannte Fettlebern zu begünstigen und damit richtig krank zu machen.


Und was ist dann raffinierter Zucker?

Raffinierter Zucker, Saccharose, ist eim Kombi-Zucker bestehend aus Glukose und Fruktose. Heißt, der GI ist relativ hoch, aber nicht so extrem wie eine pure Glukose-Lösung. Im Darm werden die beiden Zucker dann getrennt und entweder sofort genutzt oder im Kohlehydratspeicher gehalten und in der Leber verarbeitet.


Das System ist lückenhaft

Aber niemand nimmt Zucker so zu sich, wie in den medizinischen Studien, in denen den Probanten der Zucker roh mit dem Löffel eingeflößt wird. In den meisten Fällen nehmen wir den Zucker verarbeitet zu uns. Erst einmal ist in vielem, was wir essen, nicht wirklich so viel Zucker drin, wie einem in klinischen Tests verabreicht wird.

Hinzu kommt, dass beispielsweise Fette (vollkommen egal ob jetzt “gute” oder “schlechte”) die Verdauung verlangsamen und dafür sorgen, dass die Nährstoffe - darunter auch der Zucker - langsamer in den Blutkreislauf gegeben werden.

(Daher kommt es, dass selbst wenn man mit etwas kocht, wo Glukose mit drin ist, der GI niedriger ist, als bei der üblichen Dosis von 20g purer Glukose aus den Laborversuchen.)


Was bringen Zuckeralternativen? Die Gesundheits-Lüge der Super-Food Industrie

Ein ähnliches Bild bietet sich uns, wenn wir andere Zucker-”Alternativen” genauer unter die Lupe nehmen. Sie alle sind … Zucker. Nektar ist eine zuckrige Lösung. Zucker ist Zucker. Wo Zucker oder Nektar drauf steht, da ist auch Zucker drin.

Der Hype um die Suche nach gesünderen Alternativen leitet uns schnell in ein Feld gefüllt mit Lebensmitteln, die scheinbar absolut magisch für den Körper sind. Schnell fällt auch der Begriff Superfood, denn das Produkt enthält "wertvolle Mineralien" wie Eisen und Zink. Das Problem: diese Mineralien sind in fast all unseren Lebensmitteln drin - sogar in raffiniertem Zucker. Dieser wird nur nicht mit dem Label “eisenhaltig” verkauft, da es sich um eine schlechte Eisenquelle handelt.

Wenig Eisen, schlecht zu verarbeiten, keine gute Quelle. Dass dann Kokosnusszucker als genau so ein Wundermittel verkauft wird, obwohl es genau die gleiche Form und Anzahl an Mineralien hat wie herkömmlicher Zucker spricht Bände über den Markt der sogenannten gesunden Superfoods. Es sind und bleiben leere Kalorien, aus denen wir außer Energie nichts ziehen können.

Honig ist eine ähnliche Geschichte. Es handelt sich um etwas komplexeren Zucker mit sowohl Fruktose, Glukose und Saccharose, zusätzlich aber auch Maltose, bzw Malzzucker. Hierbei handelt es sich um ein stärkehaltiges Zuckerprodukt, eine komplexere Form von Glukose. Um die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung von Honig streite ich mich hier mit niemandem, sagen wir nur, dass beide Punkte bei Honig als Nahrungsmittel absolut irrelevant sind.

Und das absolute Wunder Ahornsirup ist im Grunde genommen nichts anderes als Kokoszucker und somit sehr ähnlich dem raffinierten Zucker.


Zucker ist und bleibt Zucker

Einfach nur den einen Zucker durch den anderen ersetzen ist also absolut nicht gesünder. Denn auf einen Fruchtzucker umsteigen sorgt nur dafür, dass mehr Fett in der Leber freigesetzt wird und wir alle wissen, dass das schlecht für das Herz ist.

Der einzige Vorteil: Das ist der negative Effekt von Zucker, den wir einfach an uns selbst beobachten können. Die paar Kilos mehr auf der Waage, das Loch am Gürtel weiter. Denn durch die großen Mengen an Saccharose und somit automatisch Fruktose in unseren Lebensmitteln, kommt es zu bedeutend mehr Fruktose und auch Glukose als für unseren täglichen Energiebedarf von Nöten ist und somit auch Gewichtszunahme.

Aber für die allgemeine körperliche Gesundheit ist bei übermäßigem Verzehr von Zucker tatsächlich raffinierter Zucker die “gesündere” Alternative. Sofern man bei dem ungesunden Konzept von Überkonsum von einer gesunden Variante reden kann versteht sich.


Zucker: Der Stoff, der unseren Motor am Laufen hält

Und jetzt ein bisschen Mindfuck für alle, die noch nicht eingeschlafen sind. Zucker ist das Wort, welches wir in der Umgangssprache gerne für fast alle Kohlenhydrate benutzen. Und wir wissen alle, dass wir Kohlenhydrate brauchen, damit der Körper rund läuft. Es sind die Batterien unseres Organismus.

Ist der Speicher leer und keine frei schwebende Glukose mehr im Blut, dann sind wir verwirrt, träge und können sogar ins Koma fallen. Körperliche Erschöpfung. So hart es also klingt, unser Körper braucht Zucker, um zu überleben. Es ist der Sprit, der unseren Motor am Laufen hält. Weshalb wir jeder Aussage nach dem Motto “Ich verzichte komplett auf jeglichen Zucker” mit enormer Skepsis entgegen blicken sollten.

Doch was heißt das jetzt genau? Wenn zu viel Zucker schlecht ist und krank macht, aber ich Zucker brauche, um funktionieren zu können, wie mache ich es dann richtig?


Warum ist die Sache mit dem Zucker so kompliziert?

Willkommen bei dem Grund, weshalb viele kapitulierend die Hände in die Luft werfen, wenn es um das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung geht. Der Mensch mag es nicht gerne kompliziert. Eine Welt, die sich nicht in eindeutig gut und schlecht einteilen lässt ist zu komplex und bringt die meisten dazu, lieber mit verschlossenen Augen da zu sitzen, als Energie in die Differenzierung zu stecken.

Und denjenigen, die sich gerne informieren würden, werden Steine in den Weg gelegt mit verfälschten Forschungsberichten, unethischen Recherchestandards (allen voran Korruption und unparteiische Recherche) und Hobby-Journalisten mit der fehlenden Expertise in dem Dschungel an komplizierter und falscher Information durchzublicken.

Hinzu kommt das betrügerische Lügenpack der Nahrungsmittelindustrie, welches versucht uns mit allen Mitteln vorzugaukeln, dass es gesund und besorgt um unser Wohlergehen ist. Versteckte Zuckerfallen, fehlende Aufklärung und Kampagnen rund um die gesunden Vorteile von Produkten.

Trink Saft, Vitamine sind gut, du darfst ruhig einen Liter am Tag davon trinken.
Natürlich ist dunkles Brot so viel gesünder als weißes Brot, hierbei handelt es sich eidneutig nicht um reguläres Weißbrot, welches mit Melasse (dunkler Zuckersirup) eingefärbt wurde.
Brauner Zucker (ein Gemisch aus raffiniertem Zucker mit Melasse) ist gesünder als weißer Zucker, denn weißer Zucker ist gereinigt und brauner Zucker ist der Zucker in seiner Rohform.
Iss dein Obst und Gemüse in eigenem Fruchtsaft, hierbei handelt es sich definitiv nicht um eine höhere Zuckerkonzentration, als bei dem Rohprodukt. Der süße Geschmack kommt einfach durch die Konservierung.

Wie soll man als Verbraucher da noch durchblicken und sich nicht hoffnungslos verloren fühlen?


Als Laie den Überblick behalten

Nun, keine Sorge, so ein bisschen kann man als absoluter Neuling machen. Zucker ist Kohlenhydrate? Es gibt doch Lebensmittel, die als bessere Kohlenhydrate-Lieferanten gelten, als andere.

Zuckerhaltige Getränke beispielsweise sind schlecht angesehen, doch stärkehaltige Produkte wie Nudeln und Reis sind gut. Nun, das liegt daran, dass es sich bei Nudeln um komplexe Glukose-Ketten handelt. Dadurch dass die im Darm erst einmal herunter gebrochen werden müssen, dauert es länger, bis sie in den Blutkreislauf kommen. Heißt, es kommt nicht zu dem sogenannten Zuckerschock, wo die gesamte Glukose auf einen Schlag in unserem System ist.

Wir können also über längere Zeit die Energie nutzen und sind nicht darauf angewiesen, dass sie erst in der Leber verarbeitet werden müssen oder dass wir zusätzliches Fett zu uns nehmen müssen, um die Aufnahme des Zuckers zu verlangsamen.


Zucker ist nicht alles

Tatsächlich zeigen vereinzelte Studien, dass der Zuckerkonsum in einigen Gegenden in den letzten Jahren bedeutend zurückgegangen ist. In Australien bspw ist der gesamte Zuckerkonsum - also jegliche Form von Zucker - zwischen 1980 und 2003 um 16% gesunken - die Anzahl an Übergewichtigen Menschen jedoch hat sich in der Zeit verdreifacht.

Zucker mag wohl eines der Übel sein, vor allem in einer Gesellschaft, die gewohnt ist zu viel davon zu essen, da sie über Jahrzehnte hinweg von der Lebensmittelindustrie darauf trainiert wurde. Doch nur der Zucker alleine macht es nicht.

Wenn wir unsere körperliche Gesundheit verbessern wollen - und ich rede hier nicht rein vom Abnehmen, sondern von der Gesundheit und Langlebigkeit unserer Organe - dann ist eine ausgewogene Ernärhung etwas, woran wir nicht vorbei kommen. Und dazu gehört eine reduzierte Zuckeraufnahme, aber sie ist nicht alles.


Lernen sich anders zu ernähren

Mit dem Zucker aufhören wollen ist aber nicht schlecht oder falsch. Denn als positiven Effekt hat es, dass wir uns allgemein mehr für unsere Ernährung interessieren. Wir sind uns bewusster, was wir zunehmen und können so auch schneller andere schädliche Gewohnheiten erkennen und langsam ausmerzen.


Zucker reduzieren ist ein etappenreicher Weg - und bietet viele Erfolgsmöglichkeiten

Zucker reduzieren als ersten Schritt einer gesunden Ernährung ist also eindeutig nicht falsch und wirklich lobenswert.

Fangen wir an bei den offensichtlichen Verdächtigen.
Schokolade, Bonbons, Limonade, Kekse, Gebäck, Nutella, die bunten Frühstücksflocken.
Weniger Eistee aus der Flasche und mehr Eistee zu Hause selbst gebraut - wo man den Zucker langsam reduzieren und sich an den neuen Geschmack gewöhnen kann.
Kein Karamellsirup mehr im Kaffe, dann kein Zucker mehr.
Einen Spritzer Ketchup weniger aus dem selbstgemachten Burger.
Naturjoghurt, den man sich selbst süßen kann - durch die Zugabe von frischen Früchten oder Zucker frei nach Wahl, den man zu Hause kontrolliert reduzieren kann wie beim Tee.

Durch das langsame abgewöhnen des süßen Geschmacks lässt sich der Zuckerkonsum über längere Dauer wirklich reduzieren - und man wird auch nicht mehr so schnell rückfällig. Wichtig ist, dass man nicht auf einen Schlag versucht mit allem aufzuhören. Das kann nicht klappen. Gönnen ist ok, so lange es nicht bei jeder Mahlzeit ist.


Zuckerfallen


Die nächste Etappe ist versteckter Zucker in Konserven und sonstigen Produkten. Die gängigen Bezeichnungen lauten hier: Apfelsüße, Dextrin, Dextrose, Dicksaft, Fruchtextrakt, Fruchtpüree, Fruchtsaftkonzentrate, Fruchtsüße, Fruktose, Fruktose-Glukose-Sirup, Fruktose-Sirup, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, getrocknete Früchte, getrockneter Glukosesirup, Glukose, Glukose-Fruktose-Sirup, Glukosesirup, Inulin, Joghurtpulver, Karamellsirup, konzen­trierte Fruchtsäfte, Laktose, Magermilchpulver, Maltodextrin, Maltose, Malz­extrakt, Molkenerzeugnis, Molkenpulver, Oligofruktose, Oligofruktosesirup, Polydextrose, Raffinose, ­­Saccharose, Süßmolkenpulver, Traubensüße, Vollmilchpulver, Weizendextrin.

All das sind Zucker. Wie gesagt, ein bisschen Zucker ist nicht schlimm und vor allem komplexe Glukoseverbindungen sind für den Körper besser. Doch wie will man kontrollieren, ob man jetzt schon viel Zucker zu sich genommen hat?

Versteckter Zucker ist deshalb so tückisch, weil wir ihn nicht als solchen wahrnehmen. Wir essen unsere Essiggurke und sind uns nicht bewusst, dass auch hier Zucker drin ist, der sich auf unsere Tagesbilanz auswirkt. Dann und wann ein bisschen mehr Zucker ist nicht schlecht, aber wer wirklich konsequent reduzieren möchte, der sollte aufpassen, wo er sich seinen Zucker besorgt. Und stellt dann verdammt schnell fest, dass 100% ohne Zucker nur möglich ist, wenn wir anfangen Photosynthese zu betreiben.


Langsam und konistent gewinnt das Rennen

Machen wir uns also nicht fertig, dass wir nicht zu 100% auf Zucker verzichten können, was immer wieder in den Medien als Allheilmittel gegen alles angepriesen wird, sondern verstehen die Marketingstrategie dahinter und versuchen es einfach etwas zu reduzieren. Und bei Heißhungerattacken ausweichen auf Obst und Nüsse und eventuell sogar Gemüse. Man kann den Körper umtrainieren.


Andere Alternativen der bewussteren Zuckerwahrnehmung und Ernährung


Eine weitere Möglichkeit ist der seit einigen Jahren auf immer mehr Lebensmitteln erscheinende Nutri-Score. Mit dem kann man zeitgleich auf Zucker und Fett achten.

Und darüber möchte ich in meinem zweiten Blog rund um das Thema gesunde Ernährung näher eingehen. Geplant ist auch ein Blog über Fast Food und Fertiggerichte und ich habe auch noch zwei weitere grobe Ideen auf dem Plan, für die ich aber noch dabei bin etwas mehr an Quellen zu sammeln.

Wenn euch das Thema gesunde und vor allem bewusste Ernährung und die Tücken und Lügen der Industrie also interessieren, dann bleibt dran.

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Kommentiere den Blog REPORTAGE Ernährung 1 - Warum mich die Diskussion um Zucker irre macht Von Masilein .
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Anonym schrieb Um 25-07 22:15:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
Das hängt davon ab wie du es schaust. Wenn du sagst an Zucker is schlecht, dass es das Insulin hochtreibt und das dein einziges Argument ist, dann ja. Das ist wie die Diskussion ob Äpfel oder Mangos das bessere Obst sind. Beides hat seine Vor- und Nachteile und du musst nur für dich entscheiden, was du mehr gewichtest. Es gibt kein objektiv besser.
welche vorteile hat normaler zucker gegenüber birkenzucker
Billiger, leichter erhältlich (überall in den Läden zu haben vs spezialisierte Läden oder Läden mit größerem Angebot), Standard in der Produktverarbeitung, erkennst Überkonsum an der Passform deines Gürtels und deinen Blutwerten.  Ob das für dich wirkliche Vorteile sind, die du so akzeptierst kann ich dir aber nicht bestimmen. Du darfst auch nicht vergessen, dass vieles nicht nur eine Frage der Gesundheit ist (klar, wär nice wenn du das als Priorität sehen kanns), sondern manchmal auch finanzielle und allgemeine Zugänglichkeit für manche Leute einfach wichtiger ist, als jetzt die Frage wie gesaund ist es. Gesundheit ist ein Luxusgut, weshalb Zuckeralternativen toll und nett sind, aber wenn du mit nem gewissen Budget oder Läden in der Nähe Zucker reduzieren willst, dann kannst du das nur durch tatsächliches Weglassen von Zucker. Wenn du dich dafür interessierst, ich hab nen Blog dazu in Arbeit für nach dem Nutri-Score. Aber du kannst es halt echt nie nur aus einem Blick schauen und das dann für absolute Wahrheit sehen. Du kannst nur für dich entscheiden, was du besser findest, aber das muss nicht für andere auch so sein.
ok ja wollte eig nur wissen ob es überhaupt sinn macht mein money für sowas rauszuhauen aber die nachteile sind für mich ned wirklich relevant deshalb geil man
danke für die auskunft/recherche, freue mich auf den blog
Melden | Zitieren
Masilein schrieb Um 25-07 21:22:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
ja aber das ist doch eindeutig die bessere zuckeralternative oder nicht
Das hängt davon ab wie du es schaust. Wenn du sagst an Zucker is schlecht, dass es das Insulin hochtreibt und das dein einziges Argument ist, dann ja. Das ist wie die Diskussion ob Äpfel oder Mangos das bessere Obst sind. Beides hat seine Vor- und Nachteile und du musst nur für dich entscheiden, was du mehr gewichtest. Es gibt kein objektiv besser.
welche vorteile hat normaler zucker gegenüber birkenzucker
Billiger, leichter erhältlich (überall in den Läden zu haben vs spezialisierte Läden oder Läden mit größerem Angebot), Standard in der Produktverarbeitung, erkennst Überkonsum an der Passform deines Gürtels und deinen Blutwerten.  Ob das für dich wirkliche Vorteile sind, die du so akzeptierst kann ich dir aber nicht bestimmen. Du darfst auch nicht vergessen, dass vieles nicht nur eine Frage der Gesundheit ist (klar, wär nice wenn du das als Priorität sehen kanns), sondern manchmal auch finanzielle und allgemeine Zugänglichkeit für manche Leute einfach wichtiger ist, als jetzt die Frage wie gesaund ist es. Gesundheit ist ein Luxusgut, weshalb Zuckeralternativen toll und nett sind, aber wenn du mit nem gewissen Budget oder Läden in der Nähe Zucker reduzieren willst, dann kannst du das nur durch tatsächliches Weglassen von Zucker. Wenn du dich dafür interessierst, ich hab nen Blog dazu in Arbeit für nach dem Nutri-Score. Aber du kannst es halt echt nie nur aus einem Blick schauen und das dann für absolute Wahrheit sehen. Du kannst nur für dich entscheiden, was du besser findest, aber das muss nicht für andere auch so sein.
Melden | Zitieren
Anonym schrieb Um 25-07 21:15:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
Naja, ist halt Xylit, treibt das Insulin nicht hoch, weshalb Diabetikerfreundlich und macht auch keinen Karies. Aber Zucker ist und bleibt Zucker, ist bissl egal wo er herkommt. Zu viel ist nicht gut, nur eben aus anderen Gründen.
ja aber das ist doch eindeutig die bessere zuckeralternative oder nicht
Das hängt davon ab wie du es schaust. Wenn du sagst an Zucker is schlecht, dass es das Insulin hochtreibt und das dein einziges Argument ist, dann ja. Das ist wie die Diskussion ob Äpfel oder Mangos das bessere Obst sind. Beides hat seine Vor- und Nachteile und du musst nur für dich entscheiden, was du mehr gewichtest. Es gibt kein objektiv besser.
welche vorteile hat normaler zucker gegenüber birkenzucker
Melden | Zitieren
Masilein schrieb Um 25-07 21:09:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
was ist mit birkenzucker weil der ist immerhin ned ganz so schlimm für die zähne
Naja, ist halt Xylit, treibt das Insulin nicht hoch, weshalb Diabetikerfreundlich und macht auch keinen Karies. Aber Zucker ist und bleibt Zucker, ist bissl egal wo er herkommt. Zu viel ist nicht gut, nur eben aus anderen Gründen.
ja aber das ist doch eindeutig die bessere zuckeralternative oder nicht
Das hängt davon ab wie du es schaust. Wenn du sagst an Zucker is schlecht, dass es das Insulin hochtreibt und das dein einziges Argument ist, dann ja. Das ist wie die Diskussion ob Äpfel oder Mangos das bessere Obst sind. Beides hat seine Vor- und Nachteile und du musst nur für dich entscheiden, was du mehr gewichtest. Es gibt kein objektiv besser.
Melden | Zitieren
Anonym schrieb Um 25-07 20:41:
KarlEnder schrieb:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
was ist mit birkenzucker weil der ist immerhin ned ganz so schlimm für die zähne
Naja, ist halt Xylit, treibt das Insulin nicht hoch, weshalb Diabetikerfreundlich und macht auch keinen Karies. Aber Zucker ist und bleibt Zucker, ist bissl egal wo er herkommt. Zu viel ist nicht gut, nur eben aus anderen Gründen.
ja aber das ist doch eindeutig die bessere zuckeralternative oder nicht
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Masilein schrieb Um 25-07 20:37:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
was ist mit birkenzucker weil der ist immerhin ned ganz so schlimm für die zähne
Naja, ist halt Xylit, treibt das Insulin nicht hoch, weshalb Diabetikerfreundlich und macht auch keinen Karies. Aber Zucker ist und bleibt Zucker, ist bissl egal wo er herkommt. Zu viel ist nicht gut, nur eben aus anderen Gründen.
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Anonym schrieb Um 25-07 16:36:
KarlEnder schrieb:
was ist mit birkenzucker weil der ist immerhin ned ganz so schlimm für die zähne
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Masilein schrieb Um 23-07 18:45:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
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Naja, was man finde ich halt immer noch bedenken muss, man kann sich da auch dennoch zu einseitig und ungesund ernähren. Sieht man oft bei so veganen Extrem-Ernährungsplänen. Klar, sowas zieht in Deutschland eher selten jemand durch und wenn, dann wird damit nicht so wirklich geworben, weil sich hier die meisten schon dem Umstand bewusst sind, dass es sich dabei bereits um eine Form der Essstörung handelt. Aber ich wär dennoch vorsichtig bei einem Umschwung statt Schokolade jetzt lauter Obst mit enormem Zuckeranteil gleich von so viel gesünder zu reden. Klar, bissl mehr Vitamine und Ballaststoffe, aber immer noch nicht zwingend gesund, wenn der Rest drum herum nicht stimm.

Ich sag dir, die Fitness-Szene ist so abartig. Ich denke mir öfter mal, ich will bissl fitter werden und Sport machen und mich intensiver mit meiner Ernährung beschäftigen (bis vor kurzem lebte ich ja noch in dem Irrglauben ich könnte mein Vitamin B Problem durch Ernährung beheben - leider nein, mein Darm nimmt Vitamin B12 scheinbar nicht mehr auf, ich muss also jetzt andere Präparate durchtesten). Aber ich bin dann jedes Mal so schnell in ner Spirale, in die ich eigentlich nicht will, und brech dann ab mit Recherche, weil man sich halt so schnell auf ne Essstörung hinbewegt.

Nein, die beeinflussen den Glukosespiegel und somit das Insulin nicht, aber sie sind dennoch nicht gut. Sie werden halt als Alternative angeboten, weil man ewig davon ausging, dass halt die Glukose das einzige Übel ist und man ja niemandem seine Süße im Essen verbieten will, aber si sind halt nicht optimal, führen zu Verdauungsproblemen und können dementsprechend halt da den Körper arg mitnehmen. Und einer der Zuckerersatze (ich vergess den Namen dauernd, aber es ist entweder der aus den Light oder den Zero Produkten, weil die haben nicht den gleichen Zucker, oder hatten zumindest nicht, als Zero damals auf den Markt kam) hat halt auch bei Überkonsum zu Leberbeschwerden geführt.

Greift beides gleich stark an. Kannst du dir so denken, dass entweder 100% gegen Bauchspeicheldrüse oder Leber geht und bei Saccharose ist es dann so 50:50 getrennt. Wie gesagt, es ist nur deshalb "besser" und "gesünder" weil du ausbalanciert beidem schadest und so kompletter Schaden bei Überkonsum erst später auffällt, dafür dann aber tendenziell bei beidem gleichzeitig. Ist wie wenn du Fahrrad mit Bremsen vorne und hinten hast. Benutzt du nur hinten, musst du die öfter auswechseln, dafür vorne nie. Benutzt du beide kommst du mit beiden länger als wie denn du nur eine benutzt, aber musst dann halt beide gleichzeitig ersetzen.

Ist wirklich so. Und nicht nur der Druck dadurch, dass man sich denkt das muss jetz, sondern auch weil es kompliziert ist, man sich am Anfang wirklich intensiv reinknien muss und es eben lauter richtig affig dumme Berichte gibt, die einfach faktisch falsch sind.

Ja, hab immer zwei Stück Zucker reingepackt, weil Gewohnheit von Papa abgeschaut. Irgendwann aber fand ich das dann zu süß (weil ich anfing Kaffee zu trinken und den wie Mama pur) und hab dann von mir aus reduziert. Selbst heißen Tee süße ich mir oft überhaupt nicht mehr - wobei man sagen muss, ich hab auch öfter mal Teemischungen mit Karamell- oder Nougatstückchen drin. Das macht schon süßer als normaler Schwarztee ohne Zucker, ist aber auf die Menge immer noch weniger, als wenn ich ne Tafel Nougat so essen würde. (Was ich tun würde, weißes Nougat ist klasse. Bin so froh, dass es das in Deutschland nicht gibt, ich würd davon leben)

Ja, aber ich glaube ist schwer die in den herkömmlichen Marken zu finden.
Ich glaube der wird jetzt doch eingeführt? Weil ich seh immer mehr Produkte damit und hab auch im Radio jetzt schon mehrfach davon gehört und in der vorletzten oder so Ausgabe des Konsumentenschutz Magazines, das meine Mutter abonniert hat, haben die den auch zerlegt. Muss mal schauen, ob sie die Ausgabe noch hier rumliegen hat.

Wohl wahr. Ist wie mit Versicherungen. Die sind net dafür da, dass jemand dir finanziell aushilft, wenn's dir mies geht. Die sind eigentlich nur noch da, davon zu profitieren, dass man aus Angst oder Voraussicht Geld zahlt. Sagen wir so: Du betest, dass du deine Lebensversicherung nie ausgezahlt bekommen musst, weil dann wärst du hops. Deine Versicherung betet, dass sie nur Geld durch deine Beiträge kassieren, du aber nie drauf gehst.
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Liebe schrieb Um 22-07 23:34:
Liebe schrieb:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
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Ja genau!! 
Ups ja genau das meinte ich! Ich weiß nicht ob ich es dazu geschrieben habe oder nicht, aber ich meinte auch, dass wenn man sagt man will auf Industriezucker verzichten, dass selbst wenn man genauso viel Zucker isst (Banane statt Schokolade), dass es dann oft trotzdem die gesündere alternative ist. Selbst wenn manche Leute sagen "ja esse keinen zucker mehr" und dann viel Fruchtzucker essen anstatt süßigkeiten, so ja deren aussage stimmt nicht (aus unwissenheit), aber sie ernähren sich ja dennoch besser 

Uff ja fitness szene ist ja auch nochmal ganz anderes thema puh

Also steigt Insulin bzw. Glukosespiegel auch bei Stevia/Erythrit an?? Und rip dass es die Leber angreift?? Also dachte wäre halt die viel bessere alternative (v.a. wegen kalorien)

Und wenn sachharose 50:50 ist, ist es nicht nicht-schlechter als die anderen beiden? Weil es beide angfreift, aber nur zur hälfte?? oder greift es beides gleich stark an

true mensch mag es einfach!!! 

Finde es richtig schade, wenn Menschen dann abbrechen. Die machen sich glaube ich zu viel druck. ist doch okay fehler zu machen, winzige schritte zu gehen und lange zu brauchen

sehr gut!!! Hast du (früher) deinen tee eig. auch gesüßt?? also den heißen

Aber kann Schokolade nicht auch grün sein??? Es werden doch Produkte aus der gleichen Kategorie verglichen, dann müsste doch ieine Schokolade doch auch A sein
Ja glaube Nutri-Score hilft wirklich kaum, muss auch sagen dass ich garnicht mehr darauf achte. ist der nicht auch sogar freiwillig??? wieso sollte man den drauf tun wenn er schlechteste stufe hat bb

Uff rip. Aber welche "industrie" interessiert sich schon mehr für die Gesundheit als das Geld?? Nicht mal die medizin 
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Masilein schrieb Um 22-07 16:19:
Masilein schrieb:
Cosmicqt schrieb:
Sehr guter Beitrag, sehr Informativ, kannte zwar alles schon damals noch durch die Therapie, aber ist schön das wissen nochmal aufzufrischen und sich einzuprägen.

Ich hab der Geburt Probleme mit der Schilddrüse und Hormonprobleme, da fällt einem das abnehmen nicht leicht bis unmöglich..
Danke. :d Naja, ist das Rad nicht neu erfunden, wer die Infos also alle schon mal hatte, wird nichts Neues hier drin finden. Aber man liest halt immer wieder so Halbwahrheiten oder Spekulationen rund um das Thema, die sich dann festankern, ohne dass mal einer diese oftmals Journalisten oder Sportler an der Hand nimmt und ihnen erklärt, wie es denn funktioniert. Und das Ende vom Lied ist eine Bevölkerung, die nicht mehr durchblickt.

Tatsächlich ist das mit einem unausgeglichenen Körper echt kacke. Also, wenn der Stoffwechsel einfach bedingt durch die Hormone und alles verrückt spielt, dann ist es doof, weil ja, auf der einen Seite kann man an beispielsweise dem Umfang nicht viel ändern. Auf der anderen Seite kann man aber versuchen den Körper so lange es geht fit zu halten, was er noch hergibt. Ich mein, ich seh es bei meiner Mutter. Sie hat nen Gendefekt, der für eine schlecht funktionierende Leber sorgt. Heißt, ihre Leberwerte waren schon als Kleinkind so großartig wie die von einem Alkoholiker mit 10-Jährigem Trinkjubiläum. Ihre Werte sind also immer mies, egal was sie isst. Wenn sie aber darauf achtet beispielsweise Zucker und Fett zu reduzieren, dann sind ihre Werte immer noch "schlecht" rein auf Zahlenbasis und sie ist immer noch auf dem erhöhten Lebererkrankungs-Risiko, allerdings kann sie so zumindest daran arbeiten es nicht selbst durch schlechten Lebensstil zu verschlimmern und sich die Probleme schon 5 Jahre früher ins Haus zu holen. Das Gleiche hast du auch, wenn dein Körper durch Hormone und Schilddrüse dicker ist. Dick ist ja nicht zwingend super ungesund. Wenn du aber auf deine Ernährung achtest und sagst, dass du alles versuchst, um halt nicht selbst dazu beizutragen, dass dein Körper durch Lebensstil Cholesterin und eine Insulinresistenz entwickelt, dann kannst du damit zumindest die für die Organe schädlichen Prozesse abhalten. (Zitat meiner Tante: Wenn ich ein erhöhtes Zucker-Risiko habe, dann muss ich ja nicht darauf achten, was ich esse, ich werd ja sowieso krank. Da macht es also keinen Unterschied, ob ich am Tag 2L Cola oder Wasser trinke. - Rat mal wer anderthalbe Jahre darauf anfangen musste Insulinpräparate zu nehmen. Und ihre Werte waren nicht so viel schlechter als die meiner Mutter, als die beiden die Diagnose bekamen.)
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Masilein schrieb Um 22-07 16:11:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
Ah hier in dem Video geht es um so Labeln von Zucker undso, ab 
32:35
Also klar glaube an diese Ampeln gewöhnt man sich auch schnell, aber finde ich aussagekräftiger als diesen Nutri-Score?? Und da sieht man auch die Kennzeichnung in Chile, diese Schwarzen Labels
Ja genau. In Chile gibt es glaube ich auch eine richtige Zuckersteuer? In Deutschland wehrt sich die Industrie aber mit Händen und Füßen dagegen, weil das kann man ja niemandem zumuten. Tatsächlich ist es wie gesagt mit einem systematischen finanziellen und bildungsrelevanten Ungleichgewicht verbunden, was es nicht so einfach macht zu sagen, wir verlangen jetzt einfach mehr Geld für den Konsum von Zucker. Irgendeiner leidet immer und man hat es hier in Deutschland hab ich das Gefühl nicht so leicht sich mit der Diskussion um die Gefahren von geringem Einkommen auseinander zu setzen und tut lieber so, als solle das alles so und hätte schon seine Richtigkeit. Ist ja leichter zu sagen, dass Hartzer alle fett sind, weil sie dumm sind sich richtig zu ernähren und lieber Geld für Alkohol und Mcces ausgeben, als sich mal richtig was zu kochen. Aber sobald man dann mal hinterfragt, wie man sich eigentlich ernähren kann mit eingeschränktem Einkommen, dann sind alle plötzlich zu beschäftigt damit es auf den Bildungsstand zu schieben, statt mal ordentlich Antwort zu geben. Wie gesagt, zu dem Thema könnt ich mich Stundenlang aufregen.
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Masilein schrieb Um 22-07 16:04:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
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Genau, das Ziel ist es den örper nicht mit zu viel Zucker auf einmal zu überlasten. Zu vil Glukose im System und das auf Dauer sorgt dafür, dass die Bauchspeicheldrüse auf Hochtouren läuft und es kann sich eine sogenannte Insulinreistenz entwickeln. Dann stellt der Körper nicht mehr genug Insulin für den Abbau von Glukose her und willkommen Diabetes. Das gilt es zu vermeiden - zwar kann man auch durch die Gene an Zucker erkranken und manche kommen echt nicht drum herum, aber man muss sich den Zustand ja nicht noch durch die Ernährung verschlimmern. Das ist auch der eigentliche Grund, wieso man sich das mit dem Zuckerkonsum mal überlegen sollte. Abnehmen wäre für viele ein nicer Nebeneffekt, aber ich glaub noch viel schöner wär nicht schon mit 30 spritzen zu müssen, weil der Körper einfach "kaput"t ist.

Naja, bei deinem Banane vs Schokolade Beispiel kommt es ja auch nicht nur auf den Zucker an. Klar, beides haben verdammt viel Zucker, allerdings hat die Banane noch den Vorteil Ballaststoffe und etwas Vitamine mitzuliefern. Da man Zucker nicht komplett weglassen kann (wie gesagt, Fruktose ist auch Zucker und nur Fruktose macht dir Leberschäden, wenn du nicht aufpasst), ist es wichtig darauf zu achten, dass man den komplexen Zucker zu sich nimmt (also der, der nicht zu schnell auf einmal ins Blut gelangt) und dass du halt Dinge isst, die dir neben dem Zucker so viele Vitamine und Minerale wie möglich geben, denn auch die braucht der Körper für die Vorgänge, die uns am Laufen halten. Rein vom Zucker her ist beides gleich und es macht keinen Unterschied, ob du jetzt das eine oder das andere isst. Aber wie gesagt, "nur Zucker" gibt es nicht und sein Essen rein von dem Standpunkt aus zu schauen sorgt halt auf lang oder kurz für Mangelernährung.

Die "gesunden" Zuckeralternativen sind sehr viel in der Fitness- und Foodie-Szene anzutreffen. Die meisten Menschen mit durchschnittlicher Essensbildung sehen ein, dass das eine nicht besser ist, als das andere. Aber wir reden hier auch von einer Branche, die sich durch Exotismus und Wow-Faktor vermarkten muss. Hier werden dann schnell Rezepte mit vermeintlich weniger negativer Effekte auf den Körper angepriesen und am Ende stellt sich dann fest, dass man dreimal mehr Zucker zu sich genommen hat, als man das so eigentlich wollte. Vor allem wenn es bei dem Süßen nach Geschmack auf die durch Zucker trainierte Schwelle geht. Viele Fructose-Sirups sind geschmacklich nicht so süß pro gramm. Heißt, wenn du es süßer im Geschmack haben willst, musst du viel mehr nehmen, als von herkömmlichem Zucker. Schwupps ist dein Zuckerkonsum in die Höhe geschnellt und es war dir noch nicht mal so bewusst.
Beide von dir genannte Zuckersorten haben genau das Problem. Sie sind nicht so süß, aber es ist immer noch Zucker für den Körper und sorgt bei dauerhaftem oder übermäßigem Konsum zu Leberbeschwerden. Du musst dir bewusst sein, dass wenn du bei Zucker von besseren oder schlechteren Alternatven redest, du es immer aus einem Blickwinkel schaust. Der eine Zucker ist super, weil er nicht dick macht und nicht süß schmeckt, man also nicht realisiert, dass da Zucker drin ist. Dafür aber greift er die Leber an. Der andere Zucker ist süß und ist nicht ganz so die Cholesterinschleuder, dafür aber wird man enorm dick davon und züchtet sich Diabetes ran. Die Frage ist, was kann dein Körper eher verkraften? Beides nicht gut, bei Überkonsum sogar richtig schlecht. Alternaive mit bester Aussicht: Reduziere beides und nutze beides. Dadurch dass die Hälfte deines Zuckers die Leber schädigt und der andere dich dick macht, ist die Auswirkung auf beides nicht so extrem. (Ich mein, frag mal einen Zuckerkranken, die können dir genau sagen, dass normale Cola gegen Cola Zero austauschen keinen wirklichen Unterschied für die Gesundheit macht. Es geht hier rein um den Glukosespiegel und das Insulin, aber hat nichts mit allgemein gesunder Verträglichkeit zu tun.)

Und genau, das mit dem raffinierten Zucker ist wie oben beschrieben. Das eine für die Leber schlecht, das andere für den Blutzucker. Saccharose hat 50:50, also hast du im Falle eines Überkonsums quasi beidseitige Schädigung und nicht eines, was viel schlimmer wird. Wobei das eine sehr negative Sicht zu denken ist. Wie gesagt, die Diskussion um "gesunden" Zucker ist in dem Sinne hinfllig. Schneller Zucker ist und bleibt nicht optimal, Energie am Besten aus Stärke beziehen und schnelle Zucker vermeiden. Versuchen da wo Zucker drin ist auch sonstigen Mehrwert an Nährstoffen draus zu ziehen, damit es sich nicht nur um leere Kalorien handelt.

Marketing halt. Gleiches Spiel mit Kellogg's. Wenn du genug Geld rein investierst und dich für "Studien" engagierst, bei denen zu belegst, dass dein Produkt gesünder und schneller und billiger und besser als alles andere ist, kein Wunder, dass viele das für bare Münze nehmen. Ich sag ja, der Mensch mag es einfach und der Mensch liebt es, wenn jemand für ihn die Arbeit macht und ihm dann sagt Iss das und du brauchst auf nix mehr zu achten, damit hast du für deine Ernährung ausgesorgt.

Und das mit den Nudeln ist halt so, dass die schon gut sind, WENN man sie nicht übermäßig konsummiert. Wie gesagt, es ist diese beschissene Balance. In Deutschland hat man die Tendenz zu viel Kohlehydrate zu essen (sowohl Zucker, als auch komplexere Kohlehydrate wie in Kartoffeln, Nudeln, Brot und co enthalten sind). Das ist bedingt durch die Geschichte des Landes, die sozio-ökonomischen und ökologischen Faktoren. Die Industrialisierung und damit Massenherstellung und Massenverfügbarkeit von Lebensmittel spielt eine große Rolle. Nudeln sind gut, aber nicht zu viele (heißt, keine Mahlzeit, die zu 2/3 aus Nudeln besteht) und am besten Vollkorn und kein Zuckerzusatz. Gleiches Spiel beim Brot. Negativ für den Ruf von Brot und Nudeln sind auch die Verdauung. Erst mal haben wir alle trägere Verdauungen als noch vor 50 Jahren bedingt durch unseren Lebensstil. Zusätzlich verdauen sich Brot und Nudeln sehr langsam. Das also kurz vor Anstrengung oder dem Schlafengehen essen liegt uns schwer auf dem Magen und wir verarbeiten es nicht richtig. Aber prinzipiell ist es nicht schlecht oder ungesund. Du musst nur wissen, wann es für deinen Körper am idealsten ist und das ist nicht abends um 9.

Genau! Deshalb finde ich es immer wieder gut, wenn Leute sagen "Ich versuche auf Zucker zu verzichten", wenn es dann weiter geht, als sich nur mit offensichtlichem Zucker befassen (Limos, Süßkram) und man sich die Mühe macht das Ganze dahinter zu verstehen und auch bisschen mehr zu hinterfragen. Man muss diese Balance lernen und viele brechen halt ab, wenn sie merken, dass es so kompliziert ist und so viel Eigenarbeit und Recherche abverlangt.

Zudem kann man den Körper auch richtig schnell austricksen mit anderen Zuckeralternativen. Wenn man beispielsweise Honig oder Ahornsirup nimmt, dann schmeckt es nachher auch anders. Der andere Geschmack lenkt dann leicht davon ab, wenn man ein bisschen weniger davon nimmt, als man sonst Zucker nehmen würde. Dadurch fällt einem die niedrigere Süße nicht zwingend negativ auf. Bei dem Reduzieren ist es halt wichtig, dass man seine altbekannten Rezete auch bisschen abwandelt, dass man halt nicht in Versuchung kommt, das Süße zu vermissen. Ich hab mich ja beim Eistee auf etwas unkonventionelle Art davon befreit, den zu süßen. Ich habe Holunderblütensirup gekauft und den in kleinen Menschen beigemischt. Der "Deal" mit mir selbst war: Wenn du es süß willst, dann musst du den Kack Sirup trinken (ich kann Holunderblüte nix abgewinnen). Und es hat geklappt. Weil mir der Geschmack so auf den Senkel gegangen ist, konnte ich dadurch leichter die Menge reduzieren, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu vermissen. Aber das klappt auch nicht bei jedem, da muss jeder für sich die Methode finden, die am angenehmsten ist.

Nutri-Score ist so ne verdammte Hassliebe. Weil der Gedanke ist gut, aber es scheitert wie immer an der Umsetzung. Weil wenn du dich rein nach Nutri-Score ernährst, hallo Mangelernährung. Es mag gut sein als kleiner Schreck-Moment beim Kauf von ner Tüte Chips oder ner Packung Schokolade. Aber schon bei vielen Fertigprodukten bist du im gelb-grünen Bereich. Das wird nicht dazu führen, dass die Menschen das Problem mit Industriefutter auch als solches wahrnehmen, sondern es sich schön reden können. Weil sind wir ehrlich, mit dem Nutri-Score versuchen die diejenigen zu erreichen, die halt nicht wissen was im Essen drin ist und was man essen sollte und wie viel. Bessere Esserziehung sähe ich als produktiver, als beispielsweise diesen Nutri-Score. Selbst die Lebensmittel-Ampel hat da ihre Tücken, auch wenn die durch die geringere Anzahl an Stufen (3 statt 5) eindeutig offensichtlicher auf das Auge wirkt und halt auch die Sachen einzeln aufschlüsselt, statt zu versuchen sie zu so einem Hybrid an allem zu machen. Die Ampel ist einfach leichter verständlich, wenn man sich damit beschäftigt und mit seinem Essen auseinander setzt. Der Nutri-Score ist komfortabler, wenn man nach Farbe einkaufen möchte, ohne groß über das Essen nachzudenken.
Übrigens ist man bei dem Thema auch wieder schnell bei der verschissenen Lebensmittelindustrie und den ganzen Säcken, die ihr Geld damit verdienen, dass die Menschen krank werden. Gott, ich bin echt gewollt einen Blog über das Thema Klassizismus in der Esskultur und die finanzielle Ungerechtigkeit im Spiel mit der Gesundheit zu schreiben. Das Thema bringt mich schon seit Jahren so auf die Palme (gehört zu den Tabu-Themen in der Familie deshalb, hab mich einmal zu oft darüber aufgeregt :d )
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Anonym schrieb Um 21-07 10:54:
Cosmicqt schrieb:
Sehr guter Beitrag, sehr Informativ, kannte zwar alles schon damals noch durch die Therapie, aber ist schön das wissen nochmal aufzufrischen und sich einzuprägen.

Ich hab der Geburt Probleme mit der Schilddrüse und Hormonprobleme, da fällt einem das abnehmen nicht leicht bis unmöglich..
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Liebe schrieb Um 21-07 00:19:
Liebe schrieb:
Ah hier in dem Video geht es um so Labeln von Zucker undso, ab 
32:35
Also klar glaube an diese Ampeln gewöhnt man sich auch schnell, aber finde ich aussagekräftiger als diesen Nutri-Score?? Und da sieht man auch die Kennzeichnung in Chile, diese Schwarzen Labels
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Liebe schrieb Um 21-07 00:16:
Liebe schrieb:
Oh geil dass doch mehr teile kommen!

Also bei dem Teil mit den verschd. Zuckern- ja glaube am Ende wird alles zu Glucose umgewandelt, aber wenn es länger braucht in das Blut zu kommen bzw. den Blutzuckerwert nicht so arg in die Höhe schießen lässt, würde ich schon sagen, dass es besser ist? Also klar, diese Studien und so "echtes" essen macht einen Unterschied- aber so grundsätzlich? Ist denke schon gut, dass da ein Bewusstsein geschaffen wird. Also dass es schon besser ist zb 2 Bananen zu essen anstatt 1 Tafel Schokolade (was glaube ich so gaanz grob ähnlich viel Zucker hat), da ja eben Sachen mit so viel zugesetzten Industriezucker dann meist doch ungesünder sind

Aber ja ist wirklich dumm so Kokoszucker oder Ahornsirup als "gesünder" anzusehen, aber hab das in meinem umfeld auch noch nicht so mitbekommen. Ist halt wie du sagst immernoch Zucker. 
Aber wenn du von Zuckeralternativen redest, da dachte ich dass du eher von  Erythrit + Stevia  redest, weil das ja zb kalorienarm ist und glaube dadurch halt echt gesünder (z.B. Cola Zero gesünder als so normale Cola. Klar auch ned so geil wie wasser, aber glaube besser als normale)

Aber ist jetzt raffinierter Zucker nur besser, da kein Fett in der Leber produziert wird (jz in deinem beispiel so bei normalen gesunden Konsum? Durch raffinierter Zucker steigt doch der Blutzuckerspiegel höher an als zb bei Fruchtzucker- das ist doch nicht unbedingt besser? 

War auch überrascht als ich erfahren habe dass Kohlenhydrate = Zucker

Oh man, und musste bei dem einen Absatz an ein Video über Nutella denken, da haben die auch erwähnt dass Nutella sich ja als SO gesund darstellt, vor allem als FRÜHSTÜCK so SCHOKOLADE. Würde man ne Tafel schokolade zum frühstücke ssen würde einem alle den finger zeigen, aber so nutella ist ok

Also dass Nudeln noch als gut angesehen werden?? Bin eher in so einer Bubble wo das nicht mehr als so gesund angesehen wird

Und stimmt auf jeden fall, dass zucker nicht alles ist!!!! Ausgewogen != zuckerfrei. 

Glaube auch, dass man nicht sagen sollte "esse nie wieder zucker", aber es ist echt wichtig dass man sich so damit befasst, weil man ja wirklich krass viel zucker zu sich nimmt. Bzw. man sollte allgemein mehr darauf achten, was man eig. so zu sich nimmt und hinterfragen ob manche sachen wirklich so gesund sind, wie sie dargestellt werden (zb vitalis müsli, wow leben so gesund aber viertel zucker)

Und ja guter vorschlag mit zucker einfach reduzieren!! Langsam aber sicher. Man bekommt ja schon von klein auf oft viel zu viel zucker und ist so daran gewöhnt dass mans auch so süß braucht, aber kann man sich ja auch wieder abgewöhnen

Und ja, selbst wenn es Marketingstrategie ist dass iwo weniger Zucker drin ist (oder bessere alternative)- finde ich grundsätzlich auch gut, dass es so ein gegenpol gibt zu der Werbung wo so viel Zucker als gesund dargestellt wird. Aber ergibt natürlich nur sinn, wenn es halt auch wirklich gesünder ist (zb hafermilch weniger süß, joghurt weniger süß undso)

PUH Nutri Score sehe ich bissi als Fail an?? Also netter Gedanke, aber naja. Bin gespannt auf den Blog!

Ich habe auch letztens ein Video gesehen, in dem auf Lebensmittel gekennzeichnet werden muss, wenn ein Produkt außergewöhnlich viele Kalorien, Zucker, Salz oderso hat (weiß nicht mehr welches Land). Oder 2010 gab's doch die Lebensmittelampfel aber wo dagegen gestimmt wurde?? Fände ich auch besser, wenn man direkt sehen kann wie ein Produkt mit Zucker, Salz etc. in der Ampel liegt, und nicht so das gesamte Produkt an sich
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Masilein schrieb Um 18-07 22:20:
Masilein schrieb:
Endlich mit Hörfassung.

Achtung: Hörfassung frühere Version, miniale Abweichung zum aktuellen Text (fehlende Erklärungen und Ergänzungen an zwei Stellen und fehlende Übertreibung bei den falschen Argumenten um "gesunden Zucker";). Wird korrigiert, sobald ich zurück in Hamburg bin.